Thüringische Landeszeitung (Weimar)
Keine Lösung am Holzdorfer Kreuz
Landesamt lehnt Ampelanlage ab. Stadt kann vorerst keinen Kreisverkehr bauen
Weiterhin wenig Hoffnung besteht für die Possendorfer am Holzdorfer Kreuz. Das Landesamt für Bau und Verkehr hat eine Ampelanlage an der Kreuzung erneut abgelehnt.
Besonders im morgendlichen Berufsverkehr ist es aus Richtung Possendorf schwierig, eine Lücke zu finden und auf die Hauptstraße aufzufahren. Das Landesamt hält entgegen, die Verkehrsdaten seien für eine Lichtsignalanlage zu gering. So bleibt aus Sicht der Stadt nur ein Kreisverkehr, der allerdings in der Prioritätenliste für den Straßenbau nicht vorgesehen ist.
Da besonders Linksabbieger aus Richtung Possendorf über lange Wartezeiten an der Kreuzung klagen, kann sich mancher auch eine Alternative über den Landwirtschaftsweg nach Legefeld vorstellen, notfalls in einem engen Zeitfenster am Morgen. Das lässt die Beschilderung derzeit allerdings nicht zu. In der jüngsten Einwohnerversammlung sagte die Verwaltung deshalb zu, diese Möglichkeit zu prüfen.
Keine Entscheidung ist bislang zum Radweg nach Gelmeroda gefallen. Der ist zwar frühestens 2027 bis 2029 geplant, hat aber auch noch keine Streckenführung. Würde er straßenbegleitend zum Holzdorfer Kreuz auf den Feininger-Radweg geführt, müssten 16 bis 21 Grundstücke erworben werden.
Alternativ denkbar ist eine Route von der Tankstelle Gelmeroda über den Ehringsdorfer Weg und den abzweigenden Feldweg durch eine bestehende Autobahnunterführung. Auch in diesem Fall müsste aber ein Landwirtschaftsweg genutzt werden.
Nicht ganz so lange muss Possendorf auf eine neue Straßenbeleuchtung warten. 2018 hatte sich die Mehrheit der Einwohner gegen einen Ausbau entschieden, weil dieser damals noch beitragspflichtig war. Beides hat sich inzwischen geändert. In der Priorität liegen nun aber Taubach, Gelmeroda und die Ettersbergsiedlung vor Possendorf. Tiefbauamtsleiter Stephan Müller sieht den Ortsteil derzeit für 2024 mit der Planung und 2025 für den Bau vor.