Thüringische Landeszeitung (Weimar)

Keine Lösung am Holzdorfer Kreuz

Landesamt lehnt Ampelanlag­e ab. Stadt kann vorerst keinen Kreisverke­hr bauen

- Von Michael Baar

Weiterhin wenig Hoffnung besteht für die Possendorf­er am Holzdorfer Kreuz. Das Landesamt für Bau und Verkehr hat eine Ampelanlag­e an der Kreuzung erneut abgelehnt.

Besonders im morgendlic­hen Berufsverk­ehr ist es aus Richtung Possendorf schwierig, eine Lücke zu finden und auf die Hauptstraß­e aufzufahre­n. Das Landesamt hält entgegen, die Verkehrsda­ten seien für eine Lichtsigna­lanlage zu gering. So bleibt aus Sicht der Stadt nur ein Kreisverke­hr, der allerdings in der Prioritäte­nliste für den Straßenbau nicht vorgesehen ist.

Da besonders Linksabbie­ger aus Richtung Possendorf über lange Wartezeite­n an der Kreuzung klagen, kann sich mancher auch eine Alternativ­e über den Landwirtsc­haftsweg nach Legefeld vorstellen, notfalls in einem engen Zeitfenste­r am Morgen. Das lässt die Beschilder­ung derzeit allerdings nicht zu. In der jüngsten Einwohnerv­ersammlung sagte die Verwaltung deshalb zu, diese Möglichkei­t zu prüfen.

Keine Entscheidu­ng ist bislang zum Radweg nach Gelmeroda gefallen. Der ist zwar frühestens 2027 bis 2029 geplant, hat aber auch noch keine Streckenfü­hrung. Würde er straßenbeg­leitend zum Holzdorfer Kreuz auf den Feininger-Radweg geführt, müssten 16 bis 21 Grundstück­e erworben werden.

Alternativ denkbar ist eine Route von der Tankstelle Gelmeroda über den Ehringsdor­fer Weg und den abzweigend­en Feldweg durch eine bestehende Autobahnun­terführung. Auch in diesem Fall müsste aber ein Landwirtsc­haftsweg genutzt werden.

Nicht ganz so lange muss Possendorf auf eine neue Straßenbel­euchtung warten. 2018 hatte sich die Mehrheit der Einwohner gegen einen Ausbau entschiede­n, weil dieser damals noch beitragspf­lichtig war. Beides hat sich inzwischen geändert. In der Priorität liegen nun aber Taubach, Gelmeroda und die Ettersberg­siedlung vor Possendorf. Tiefbauamt­sleiter Stephan Müller sieht den Ortsteil derzeit für 2024 mit der Planung und 2025 für den Bau vor.

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FOTO: MICHAEL BAAR Unbefriedi­gend ist die Verkehrsla­ge am Holzdorfer Kreuz.

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