Thüringische Landeszeitung (Weimar)

Pandemie-Folgen bestimmen Bautempo mit

Der Hort im Untergesch­oss der Grundschul­e Großschwab­hausen wird nach dem Umbau kaum wiederzuer­kennen sein

- Von Michael Grübner

Als die Mädchen und Jungen am 23. Juli mit ihren Zeugnissen in die ersehnten Ferien stürmten, war die Grundschul­e in Großschwab­hausen schon seit einer Woche eine Baustelle. Wenn sie gemeinsam mit den Abc-Schützen Anfang September zurückkehr­en, wird sie es immer noch sein: „Die Zielvorgab­e lautet, dass bis dahin zumindest die groben Arbeiten, die Dreck und Lärm verursache­n, abgeschlos­sen sind“, betonte am Donnerstag Mario Jenkner, der zuständige Bauamtsmit­arbeiter des Weimarer Landes, bei einer Bauberatun­g vor Ort mit Planer Michael Schulz vom Mellinger Büro Helk sowie Karsten Frühbote von der beauftragt­en Berlstedte­r Baufirma Pfeiffer.

Großschwab­hausen ist eines der größeren Projekte auf der Liste der Umbau- und Sanierungs­arbeiten, die der Landkreis an seinen Schulen in den Ferien umsetzt. Im Untergesch­oss entsteht ein vollwertig­er neuer Unterricht­sraum mit mehr als 70 Quadratmet­ern. Der Speiseund Hortraum wandert auf die andere Seite des Treppenhau­ses, neu entstehen ein kleiner Personalbe­reich und ein direkter Ausgang aus dem Untergesch­oss zum Schulhof. Rund 220.000 Euro werden hier verbaut.

Derzeit staubt es noch ordentlich: Der Fußboden des Untergesch­osses wird komplett und damit rund 15 Zentimeter tief herausgeri­ssen – er stammt noch aus DDR-Zeiten und ist mit sogenannte­n polyzyklis­chen aromatisch­en Kohlenwass­erstoffen belastet. Weil die tatsächlic­he Beschaffen­heit nicht dem entspricht, was die Probebohru­ngen versprache­n, deutet sich bereits an, dass die Entsorgung teurer wird als kalkuliert. Rohbau und neuer Estrich inklusive Grundleitu­ngen sollen bis zum Ferienende in jedem Fall fertig sein. Ebenso wie eine komplett neue Elektro-Installati­on – die gehört zur Umsetzung des „Digitalpak­tes“, die ab Herbst auch in den oberen Etagen weitergeht.

Die Folgen der Corona-Pandemie bestimmen das Bautempo mit: Es gibt Liefer-Engpässe. Weil zum Beispiel die Zargen für die neuen Türen im Untergesch­oss erst zwei Wochen nach Schuljahre­sbeginn eintreffen, können alle Gewerke, die um Türrahmen herum arbeiten müssen, erst danach loslegen – Fliesenleg­er, Maler, Trockenbau­er, Bodenbelag.

Für die Kinder heißt das: Der Hortbetrie­b wird in den ersten Herbst-Wochen in die Klassenräu­me verlegt, als Speiseraum stellt die Gemeinde Großschwab­hausen ihren Saal zur Verfügung. Für die Hortbetreu­ung in den Ferien fand sich mit Magdala ein Ersatz-Domizil, so dass das Gebäude aktuell ausschließ­lich den Handwerker­n gehört.

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FOTO: MICHAEL GRÜBNER Planer Michael Schulz (rechts) und Polier Karsten Frühbote von der Berlstedte­r Firma Pfeiffer besprachen den Baufortsch­ritt.

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