Thüringische Landeszeitung (Weimar)
Segen und Vorsorge für jüngste Patienten
Sophien- und Hufelandklinikum erreicht bei Nabelschnurblut im bundesweiten Vergleich Platz im oberen Drittel
Das Sophien- und Hufelandklinikum bietet neuerdings individuelle Termine für die Segnung von Neugeborenen an. Das seit vier Jahren bestehende Angebot der Klinikseelsorge für frischgebackene Eltern fand bisher stets am letzten Wochenende im Monat statt.
Künftig spricht Pfarrerin Dorothea Knetsch den Segen für die Babys zu einem Wunsch-Termin aus, berichtete das Klinikum. Dies sei sowohl draußen im Grünen, in der Kapelle oder im Stationszimmer möglich. Die Möglichkeit, dem Kind gleich zu Beginn seines Lebens Gottes Segen aussprechen zu lassen, sei an keine Konfession gebunden.
Für die Gesundheitsvorsorge der jüngsten Patienten hat die Nabelschnurblutbank Vita 34 dem Klinikum eine ausgesprochen gute Note erteilt. Sie überprüfte 2020 die Qualität nahezu aller deutschen Kliniken mit Geburtsabteilung daraufhin, wie die Entnahme des Nabelschnurblutes direkt nach der Geburt als auch der Versand zur späteren Einlagerung erfolgen. Daraus entstand ein Ranking. „Das Klinikum in Weimar kann mit seiner Leistung überzeugen und sichert sich einen Platz im oberen Drittel unserer Auswertung“, sagte Wolfgang Knirsch, Vorstandsvorsitzender der Nabelschnurblutbank, und ergänzte: „Das freut uns sehr. Denn nur, wenn wie hier in der Fachabteilung für Gynäkologie und Geburtshilfe genügend Nabelschnurblut in hoher Qualität bei der Geburt abgenommen wird, können wir für die Kinder ein hervorragendes Präparat als Arzneimittel herstellen.“„Wichtig ist auch, dass die Entnahme des Nabelschnurblutes fehlerfrei durchgeführt wird und es nicht zu einer mikrobiellen Kontamination kommt“, erläuterte Heike Thüring-Nahler von Vita 34. Sie war federführend für die Qualitätsstudie verantwortlich. Danach müssten die Blutbeutel sicher verschlossen und korrekt für den Transport vorbereitet werden. Ebenso großen Wert lege das Unternehmen auf die Vollständigkeit sämtlicher Dokumente sowie die Anlieferung mit korrekten Lagertemperaturen.
Nach Angaben von Experten enthält das Blut unter anderem Stammzellen für Bindegewebe, Blutgefäße. Daher können es beispielsweise zur Behandlung von Anomalien des Blutes, zur Anregung der Blutbildung nach Chemotherapien und zur Therapie von Leukämie Verwendung finden. Als Anwendungsgebiete gelten die Behandlung von jugendlichem Diabetes, kindlichen Hirnschäden sowie Blutbildungsstörungen und Immundefekten.
Kontakt für Segnungen: Telefon: 03646/570 (Empfang) oder d.knetsch@klinikum-weimar.de