Thüringische Landeszeitung (Weimar)
Brandbekämpfung aus der Luft und am Boden
So löscht die Feuerwehr große und langwierige Waldbrände
In verschiedenen Gebieten im Süden von Europa haben die Menschen gerade mit Waldbränden zu kämpfen. Allein in der Türkei waren es am Donnerstag 180 Brände. Auch in Griechenland und Italien standen Wälder in Flammen. Viele Menschen mussten ihr Zuhause verlassen und sich in Sicherheit bringe. Seit Tagen sind in diesen Ländern jede Menge Feuerwehrleute im Einsatz und kämpfen gegen die schlimmen Waldbrände.
Der Experte Axel Thiemann weiß, wie die Profis von der Feuerwehr mit solchen großen Bränden umgehen. Er ist selbst Feuerwehrmann und hat schon mehrfach mitgeholfen, Waldbrände im deutschen Bundesland Brandenburg zu löschen. Er erklärt: Schwierig sei beim Löschen von Waldbränden vor allem, dass man sehr viele Feuerwehrleute brauche und eine Menge Wasser über weite Strecken transportieren müsse.
Hinzu kommt: „Waldbrände sind meistens langwierig.“Es dauert also, bis so ein Brand komplett gelöscht ist. Die Löscharbeiten sind für die Feuerwehr besonders anstrengend. Die ständige Wärme, aber auch Staub und Dreck machen ihnen die Arbeit nicht leicht, weiß der Experte.
Es gibt aber auch noch eine andere Möglichkeit, die man gerade auch oft auf Bildern aus Südeuropa sieht: Die Brandbekämpfung aus der Luft. Dabei sind Löschflugzeuge oder Hubschrauber unterwegs, die große Mengen Wasser zu den Bränden fliegen. Dafür pendeln die Pilotinnen und Piloten zwischen Wasserstellen und den Brandorten immer hin und her.
Eine weitere Hilfe können auch Feuerschneisen in den Wäldern sein. Das sind etwa drei Meter breite Streifen, in denen keine Bäume stehen, wie Axel Thiemann erklärt. Dort könne sich das Feuer nicht weiter ausbreiten. Meist würden die Schneisen schon im Vorfeld als Sicherheitsmaßnahme angelegt. Sie können aber auch Teil der Brandbekämpfung sein: „Da werden Bäume gefällt, sodass das Brandgut weg ist und das Feuer keine weitere Nahrung hat.“