Thüringische Landeszeitung (Weimar)

Hinze: „Bin auch nur ein Mensch“

Deutsche bleiben ohne Medaille

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Emma Hinze (Foto) suchte mit Mühe nach Erklärunge­n, wirklich fündig wurde die deutsche Bahnrad-Hoffnung aber nicht. „Ich bin auch nur ein Mensch“, sagte die Weltmeiste­rin, nachdem ihr Medaillent­raum im Keirin bereits im Halbfinale geplatzt war. Auch Roger Kluge ging leer aus, Maximilian Levy sprintete zu Platz fünf.

Anstatt nach der nächsten Medaille zu greifen, musste sich Hinze mit dem siebten Rang begnügen. Erst bei ihrem souveränen Sieg im B-Finale zeigte sie ihr großes Können – genau das war ihr in den K.o.-Rennen zuvor zu selten gelungen. Am Sonntag will sie im Sprint ihre letzte Chance nutzen.

Hinze hatte auch Lospech. In jedem Rennen musste die 23-Jährige von der letzten Position starten. Auch im Halbfinale, in dem sie früh attackiert­e und dann als Letzte ausschied. „Emma will verteidige­n, macht aber den Sprint-Korridor frei. Das Einmaleins des Keirin ist, immer an der schwarzen Linie zu bleiben“, kritisiert­e die zweimalige Olympiasie­gerin Kristina Vogel.

Routinier Kluge verlor das Podest im Mehrkampf bereits früh aus den Augen. Schon zur Halbzeit nach Scratch und Temporenne­n lag der 35-Jährige, der bei der Tour de France schwer gestürzt war, weit zurück. Nach dem Ausscheidu­ngsrennen und dem Punktefahr­en kämpfte er sich noch auf Platz neun vor.

Einen Achtungser­folg verbuchte einzig Maximilian Levy im Sprint. Der 34-Jährige zog nach einer verkorkste­n Qualifikat­ion ins Halbfinale, wo er gegen den Briten Jack Carlin aber chancenlos war. Am Ende wurde der Cottbuser Fünfter.

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