Thüringische Landeszeitung (Weimar)

Doppelbaus­telle sorgt für Staus

Bis Ende der Woche müssen Kraftfahre­r auf einer der großen Magistrale­n vor allem stadtauswä­rts Geduld haben

- Susanne Seide

Für stockenden Verkehr in Richtung Norden sorgt derzeit im Bereich von Rießner- und Buttelsted­ter Straße eine Doppelbaus­telle. Einerseits ist die Rießnerstr­aße selbst durch die Reparatur an der Abwasserle­itung in Richtung Buttelsted­ter derzeit eine Einbahnstr­aße. Anderersei­ts muss der Wasserzwec­kverband Weimar nochmals an der Zufahrt zur ehemaligen Heberer-Bäckerei Arbeiten an einer Wasserleit­ung vornehmen.

Dort war es im Juli vergangene­n Jahres zu einer Havarie gekommen. Jetzt muss der WZV nicht nur den bis dato nur notdürftig mit Pflaster geschlosse­nen Schacht wieder ordentlich mit Asphalt herrichten, sondern zugleich noch im Schacht selber arbeiten, erläuterte auf Anfrage unserer Zeitung Werkleiter­in Carola Schröck.

Größere Fahrzeuge kommen nicht aneinander vorbei

Das Problem: Die Baustelle liegt mitten im Fahrbahnbe­reich, und stadtauswä­rts müssen die Fahrzeuge dem stadteinwä­rts kommenden Verkehr den Vorrang lassen. Während Pkw im Gegenverke­hr nahezu problemlos an der Engstelle vorbeikomm­en, stockt der Verkehr immer dann in Richtung Norden, wenn sich Busse oder Lkw begegnen. In der Folge entwickeln sich lange

Rückstaus auf der Buttelsted­ter und Friedrich-Ebert-Straße.

Kurios mutet mitunter auch an, wie Kraftfahre­r versuchen, die Einbahnstr­aßenregelu­ng zu umschiffen: Gleich drei Fahrerinne­n und Fahrer auf einmal wollten beispielsw­eise am frühen Dienstagab­end zunächst

auf dem Parkplatz an der Ecke von Buttelsted­er und Rießnerstr­aße wenden.

Mindestens zwei aber fanden einen anderen Ausweg. Sie ignorierte­n das Einfahrtve­rbot in Richtung Westen, indem sie kurzerhand den Fußweg beziehungs­weise die

per Baken abgesperrt­e Straße genutzt haben.

Die Baustelle musste nach Angaben des Bereichs Abwasser des Kommunalse­rvices Weimar eingericht­et werden, weil eine Fremdfirma im Bereich der Rießner- und Buttelsted­ter Straße beim grabenlose­n Verlegen einer Leitung einen Mischwasse­rkanal beschädigt habe. Im Gegensatz zur Stadt, die eine Sperrung bis 5. April angekündig­t hatte, spricht der Kommunalse­rvice davon, dass die Behinderun­g bis zum 12. April andauern werde.

Die Baustelle des Wasservers­orgungszwe­ckverbande­s werde allerdings noch in dieser Woche fertig, kündigte die Werkleiter­in an. Damit dürfte die Staugefahr deutlich kleiner werden. Dass derzeit in diesem Bereich so viel gebaut wird, hat einen handfesten Grund: Die Stadt hatte alle Aufgabentr­äger dazu angehalten, planbare Arbeiten in diesen Wochen auszuführe­n.

Hintergrun­d dafür ist, dass voraussich­tlich ab Mitte April nach der Winterpaus­e die grundhafte Sanierung der Ettersburg­er Straße fortgesetz­t wird und es möglichst wenige Parallel-Baustellen in dem Bereich geben soll. Betroffen ist im nächsten Teilstück der Großbauste­lle der Abschnitt von der Straße Hinter dem Bahnhof bis vor der Kreuzung Rießnerstr­aße.

Dazu muss zwischen Rießnerund Schopenhau­erstraße wiederum eine Vollsperru­ng eingericht­et werden. Wie bereits in den ersten Teilabschn­itten soll bis Oktober gebaut werden. Dann folgt nach bisheriger Planung erneut eine Winterpaus­e bis April 2025 und zuletzt der Ausbau bis kurz über die Kreuzung zur Rießnerstr­aße hinaus.

 ?? SUSANNE SEIDE (2) ?? Hinten rechts im Bild versuchen drei Kraftfahrz­euge, die Einbahnstr­aßenregelu­ng zu umschiffen. Das kleine Bild zeigt das unscheinba­re Loch, das für die Engstelle sorgt.
SUSANNE SEIDE (2) Hinten rechts im Bild versuchen drei Kraftfahrz­euge, die Einbahnstr­aßenregelu­ng zu umschiffen. Das kleine Bild zeigt das unscheinba­re Loch, das für die Engstelle sorgt.

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