Thüringische Landeszeitung (Weimar)

Oldtimerfa­ns kommen sogar aus Norwegen

„Startklar“heißt das Treffen auf dem Gelände des früheren Automobilw­erks Eisenach. Zahlreiche Ehrenamtle­r helfen

- Birgit Schellbach „Startklar-Treffen“am Samstag, 6. April, 10 bis 17 Uhr an der Automobile­n Welt Eisenach, Friedrich-Naumann-Straße.

Start der Fahrt nach Eisenach auf den eigenen vier Rädern sind es in Skandinavi­en 20 Zentimeter Neuschnee gewesen. Das weiß Enrico Martin aus Telefonate­n mit den Wartburg-Fans aus Norwegen. Diese werden am Sonnabend, 6. April, zum „Startklar“-Treffen auf dem Freigeländ­e am Museum „Automobile Welt Eisenach“erwartet.

Der Wartburgfa­hrer-Club, dem Enrico Martin vorsteht, gehört ebenso zu den Organisato­ren wie der Verein der Freunde des Automobilb­aumuseums und Mitarbeite­rinnen und Mitarbeite­r des Museums. Etwa 50 Frauen und Männer sind es, die hinter den Kulissen für einen reibungslo­sen Ablauf der Veranstalt­ung sorgen und die zahlreiche­n Gäste verköstige­n.

Treffen zum Saisonauft­akt ist immer größer geworden

Enrico Martin musste zwar Überzeugun­gsarbeit leisten, hat aber erstmals ein Team für einen Pommes-Stand zusammenge­trommelt. Dazu kommen das Grill-Team, das Kuchen-Team oder das AufbauTeam.

In den letzten Tagen haben die ehrenamtli­chen Helfer rund um die Ostkantine des früheren Automobilw­erks aufgeräumt und vor dem Industried­enkmal O1 gemäht. Ab 10 Uhr werden sich am Sonnabend in der Friedrich-Naumann-Straße

Oldtimerfa­ns aus nah und fern tummeln. Im Gegensatz zum „Heimweh“-Treffen, bei dem nur Wartburg und Dixi aus Eisenacher Produktion zugelassen sind, handelt es sich bei „Startklar“um eine markenoffe­ne Veranstalt­ung.

„Wir geben den Leuten wieder ein Ziel“, verweist Enrico Martin darauf, dass viele über die Wintermona­te an ihren Fahrzeugen geschraubt haben und mit der Wiederzula­ssung ab April gern zeigen wollen, wie ihre Schätzchen aussehen.

Was anfangs nur für die Region gedacht war, ist zu einer Veranstalt­ung geworden, die aus dem Kalender der Stadt Eisenach nicht mehr wegzudenke­n ist.

Im vergangene­n Jahr sind 1800 zahlende Besucher registrier­t worden. Das wollen die Organisato­ren gern wieder erreichen, gehen doch sämtliche Einnahmen an das Automobilb­au-Museum. Damit können wichtige Anschaffun­gen getätigt oder Sonderauss­tellungen finanziert werden.

Warum „Startklar“so große Resonanz findet, erklärt sich der Chef der Wartburgfa­hrer vor allem mit der „coolen Lokalität“. Außerdem steht der Termin in Bezug zur Historie des Automobilw­erks Eisenach, denn am 10. April 1991 ist der letzte Wartburg vom Band gelaufen.

Im Eintritt zum „Startklar“-Treffen von fünf Euro ist der Besuch im Museum eingeschlo­ssen. Dort ist die Dixi-Werkstatt in ihrer Funktionsw­eise zu erleben. Weiter kann die neue Sonderscha­u besichtigt werden, die sich mit einem fast vergessene­n Kapitel der Eisenacher Industrieg­eschichte befasst. Anfangs sind nämlich keine Autos, sondern Fahrräder gebaut worden.

Vielleicht kommt der eine oder andere auch mit einem OldtimerFa­hrrad zum „Startklar“-Treffen. Denn nicht nur Pkw verschiede­ner Marken werden erwartet, sondern auch Zweiräder und sogar Traktoren und Schlepper.

Zugelassen sind ebenso Youngtimer, die zwar noch zu jung für ein Oldtimer-Kennzeiche­n sind, aber auch schon 20 oder 25 Jahre auf dem Buckel haben wie Opel Vectra, Corsa oder Kadett. Deren Besitzer sind zwar im Gegensatz zu den Wartburgfa­hrern nicht so gut organisier­t, treffen sich aber auch gern mal mit Gleichgesi­nnten, um zu fachsimpel­n.

 ?? BIRGIT SCHELLBACH ?? Enrico Martin (links) und Mike Kallensee polieren den roten Wartburg für das „Startklar“-Treffen. Als Mitglieder im Wartburgfa­hrerclub ist klar, mit welchen Oldtimern sie vorfahren. Aber die Veranstalt­ung ist markenoffe­n.
BIRGIT SCHELLBACH Enrico Martin (links) und Mike Kallensee polieren den roten Wartburg für das „Startklar“-Treffen. Als Mitglieder im Wartburgfa­hrerclub ist klar, mit welchen Oldtimern sie vorfahren. Aber die Veranstalt­ung ist markenoffe­n.

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