Thüringische Landeszeitung (Weimar)
Ausgezeichnete Abhandlung zur Zukunft der Platte
Rotary Club Weimar-Bauhaus wählt beste Seminarfacharbeit von Weimarer Gymnasien und Jenaplan-Schule aus
Weimar. Der Rotary Club WeimarBauhaus hat auch in diesem Jahr an der Tradition festgehalten, die besten Seminarfacharbeiten von Weimarer Gymnasien sowie der Jenaplan-Schule auszuzeichnen. Die Abhandlung zur „Zukunft des Plattenbaus der ehemaligen DDR“von Schülerinnen des Humboldt-Gymnasiums erhielt den ersten Preis, teilte der Service-Club in einer Presseinformation mit.
Während des wöchentlichen Meetings des Rotary Clubs WeimarBauhaus präsentierten vier Gruppen von Schülerinnen und Schülern aus Weimarer Gymnasien die Thematiken ihrer Seminarfacharbeiten. Nach einer Vorauswahl durch die Schulen wurden dem Club vier vielversprechende Themen vorgestellt, betonte dessen Sekretär Michael Zapfe.
Themen von Frauenbild bis zur Erinnerungskultur
Die Schülerinnen und Schüler des Goethegymnasiums, Elisabeth Wickel, Belina Seitz und Maximilian Heunemann, stellten mit Videos sowie selbst entworfener und produzierter Garderobe ihr Thema „Die Entwicklung des Frauenbilds im Maison Dior von 1947 bis heute” vor. Lennart Estl, Jakob Kuklinski und Konrad F. Fuchs vom Schillergymnasium regten mit ihrer Untersuchung der Bedeutung künstlerischen Schaffens im Kontext der Erinnerungskultur in der einstigen Nationalen Mahn- und Gedenkstätte Buchenwald zum Nachdenken an.
Am meisten überzeugten aber nach Informationen des ServiceClubs Annabell Wegener, Kaya Kanyar, Milla Heillige und Anna Milena Hohl vom Humboldtgymnasium mit ihren Thesen zur Zukunft des Plattenbaus der ehemaligen DDR mit Bezug zur Architektur in Weimar-West. Von der Gemeinschaftsschule Jenaplan wurde die Arbeit zum Thema „Bestrafungs- und Belohnungssysteme in der Schule“von Merit Bröker, Malena Schmidt, Hermine Heublein und Mila Schlicht besonders originell als Gerichtsprozess präsentiert.
„Alle Gruppen zeigten, dass sie sich in komplexe Themen intensiv eingearbeitet und herausfordernde Thesen entwickelt hatten. Doch nicht nur die unterhaltsamen Inhalte, sondern auch deren engagierte und kreative Präsentation bewegten die anwesenden Clubmitglieder“, heißt es weiter in der Presseinformation. Und sei es dann den abstimmenden Rotarierinnen und Rotariern
schwergefallen, einen ersten Platz auszuwählen. Als beste wurde am Ende die Seminarfacharbeit „Die (R)evolution des Plattenbaus in Ostdeutschland – Auslaufmodell oder Modell der Zukunft“mit 500 Euro ausgezeichnet. Alle anderen Beiträge wurden mit jeweils 200 Euro prämiert.
DDR-Neubauviertel als Modell fürs Wohnen und Bauen
Die Humboldtgymnasiastinnen zeigten unter anderem auf, dass der Plattenbau vor allem im Osten Deutschlands kein Auslaufmodell sein müsse, sondern Entwicklungskapazitäten besitze und somit ein Modell für die Zukunft des Bauens und Wohnens sein könne.
Mit dem von der Rotarierin Heidrun Brauer organisierten Wettbewerb will der Weimarer ServiceClub die wissenschaftliche Teamarbeit und das damit verbundene gesellschaftliche Engagement der Jugendlichen fördern. Der Präsident des Rotary Clubs Weimar-Bauhaus, Rainer Haaré, habe bei der Gratulation betont, dass vor allem die intensive Auseinandersetzung mit den Themen und aktiven Schlussfolgerungen die beruflich erfolgreichen Mitglieder des RotaryClubs sehr beeindruckt habe.