Thüringische Landeszeitung (Weimar)
Zweiter Lehrgang für Streuobst-Pädagogen läuft
Mit einem aufregenden Tag inmitten von fast 100 Grundschülern bei Denstedt endet das erste von fünf Modulen für 22 Teilnehmer
Hochbetrieb herrschte am Dienstag auf der Streuobstwiese am Hang unterhalb des Linkershofes bei Denstedt. Hier endete das Auftakt-Modul des zweiten Thüringer Lehrganges zur Ausbildung von Streuobst-Pädagogen.
Wie zur Premiere im vorigen Jahr durften die 22 Teilnehmer hier das Konzept „Grünes Klassenzimmer“unter realistischen Bedingungen kennenlernen: Knapp 100 Kinder aus beiden Häusern und sämtlichen vier Klassenstufen der Grundschule Kromsdorf/Oßmannstedt verbrachten ihren Unterrichtstag auf dem Gelände. Jedes Kind absolvierte alle vier Stationen: Apfelbäumchen
pflanzen, Reisig sammeln und bündeln, Unterschlupfe für die nützlichen Mauswiesel bauen sowie das Finden und Zuordnen von Tierspuren. Die Erst- bis Viertklässler kamen zu Fuß aus beiden Richtungen über den Ilmtal-Radweg zur Wiese und traten auch den Heimweg auf Schusters Rappen an.
Voriges Jahr hatten die Organisatoren noch die Kosten über die Teilnehmer-Gebühren decken müssen, diesmal und im kommenden Jahr ist das Thüringer Umweltministerium im Rahmen eines Modellprojektes mit an Bord.
Bei der Organisation und Fördermittel-Abrechnung bekommt der gastgebende Kromsdorfer Verein Ilmtal-Streuobst deshalb nunmehr
Unterstützung vom Büro des Landschaftspflegeverbandes in Vippachedelhausen. Mit vor Ort war zum ersten Modul am Samstag auch die „Erfinderin“des Streuobst-Pädagogik-Konzeptes, Beate Holderied aus Böblingen.
Weitere vier Module folgen Ende April (Thema: Vögel und Bienen), Juli (Pflanzen und Insekten), August (Fledermäuse und Naturpädagogik) und Oktober (Ernte und Obst-Verarbeitung). Auch die Prüfung im November geht in Kromsdorf über die Bühne, der theoretische Teil immer im Schloss oder Steinhaus, die Praxis vor allem am Hang bei Denstedt. Die Teilnehmer kommen aus ganz Thüringen und benachbarten Bundesländern.