Thüringische Landeszeitung (Weimar)
Elf Menschen werden bei Unfall mit Stadtbus verletzt
63-jähriger Fahrer erfasst an einer Ampel ein neun Jahre altes Kind. Der Junge muss vorsichtshalber ins Klinikum
Insgesamt elf Menschen sind nach Angaben der Weimarer Polizei am Dienstagnachmittag bei einem Unfall verletzt worden. Dabei ist ein 9-jähriger Junge schwer verletzt worden. Er musste wegen des Verdachts auf eine Gehirnerschütterung die Nacht zur Beobachtung im Sophien- und HufelandKlinikum verbringen. Alle anderen Betroffenen hätten nur leichte Blessuren davongetragen, betonte die Inspektion. Zunächst war von sieben leicht Verletzten die Rede gewesen.
Ein Stadtbus-Fahrer (63) war mit einem Gelenkbus der Linie 7 von
Schöndorf in Richtung Weimar West unterwegs. Nach dem Linksabbiegen von der Schopenhauer- in die Ernst-Thälmann-Straße erfasste er an der Ampel in Höhe der Zufahrt zum Stadtring den 9-jährigen Fußgänger. Nach ersten Erkenntnissen hatte der Junge zwar an der Ampel gewartet, sei dann aber auf die Straße gegangen, als die Ampel für ihn rot gezeigt habe.
Der Busfahrer reagierte umgehend mit einer Notbremse, konnte den Unfall aber nicht mehr verhindern. Durch die Vollbremsung verletzten sich nach Angaben der Polizei insgesamt zehn Insassen im Alter von 2 bis 80 Jahre leicht. Zudem flog ein Koffer durch den Fahrgastraum
und zerstörte eine Fensterscheibe.
Der Fahrer erlitt einen Schock und konnte am Mittwoch nicht zum Dienst erscheinen. Eine Auswertung des Fahrtenschreibers ergab nach Angaben von StadtwirtschaftGeschäftsführer Bernd Wagner, dass der Bus lediglich mit Tempo 30 unterwegs war, also deutlich unter den erlaubten 50 Kilometern pro Stunde. Der Schaden am Bus betrage nach ersten Schätzungen 3000 bis 5000 Euro.
Im Einsatz waren neben der Polizei auch der Rettungsdienst und die Berufsfeuerwehr der Stadt Weimar. Der Unfallort war rund eine Stunde gesperrt.