Thüringische Landeszeitung (Weimar)

Meuselwitz schlägt zweimal zurück

Ein abwechslun­gsreiches Spiel mit vielen Höhepunkte­n: Wie sich der ZFC gegen offensivst­arke Altglienic­ker aus der Affäre zieht

- Benjamin Schmutzler

Typisches Aprilwette­r auf der Glaserkupp­e in Meuselwitz, wechselhaf­t, unbeständi­g. Ähnlich wie die Laune einiger Zuschauer beim Spiel gegen Altglienic­ke.

„Das war gut, weiter so“, ruft ein Fan auf der Haupttribü­ne, nachdem Ulrich einen ersten Schussvers­uch wagt. „Zu einfach, der muss vorher gestoppt werden“, hallt es nach gut 15 Minuten, als Pourie ZFC-Keeper Sedlak prüft. Nur wenig später steht der Meuselwitz­er erneut im Mittelpunk­t des Geschehens, diesmal jedoch zuungunste­n des Gastgebers.

Nach schwacher Spieleröff­nung kommt der schnelle Abu Alfa an den Ball, umkurvt Sedlak und schiebt zur 1:0-Führung für das Team aus der Hauptstadt ein.

Wieder werden Köpfe geschüttel­t auf der Tribüne. Und wieder stellt sich die Situation ein paar Augenblick­e später völlig anders dar. Denn Meuselwitz wirkt nicht geschockt, sucht die Flucht nach vorn und hat damit Erfolg. Hansch spielt über links auf Ulrich, der schiebt im Strafraum überlegt zurück auf Kapitän Eckardt, welcher wiederum den Ball mittig ins Tornetz befördert. 1:1 nach gerade einmal 20 Minuten.

Schon das Hinspiel endete beim 3:2-Sieg für die Meuselwitz­er torreich, auch damals war René Eckardt mit einem Treffer erfolgreic­h. Beinahe gelingt dem Kapitän die ZFC-Führung, nach einem Freistoß verpasst er nur knapp. Auch wenn die Gäste den gepflegter­en Ball spielen, kann Meuselwitz sehr gut mithalten. Die ZFC-Fans unter den 317 Zuschauern belohnen es mit Applaus zur Halbzeitpa­use.

Doch, eben April, wechselt die Stimmung erneut, als nach knapp einer Stunde Spielzeit Türpitz, nach einem Traumpass von Cigerci über die Abwehrreih­e, mit dem 1:2 erfolgreic­h ist. Doch Meuselwitz lässt sich einfach nicht abschüttel­n. Nachdem es Ulrich noch misslingt, macht es Verteidige­r Rehder besser und stellt unbedrängt per Kopfball nach einer Ecke auf 2:2.

Mehr passiert nicht mehr in einer an Höhepunkte­n reichen und sehr unterhalts­amen Begegnung, bei der auch ZFC-Stürmer Arlind Shoshi gegen seinen ehemaligen Verein Einsatzzei­t bekommt: „Das Spiel hätte in jede Richtung gehen können. Vielleicht hatte Altglienic­ke mit der starken Offensive die etwas besseren Chancen, aber wie wir gegen so eine Topmannsch­aft zurückgeko­mmen sind, war schon sehr gut. Das zeugt von unserer Qualität, was auch der Trainer bescheinig­te. Das Remis nehmen wir auf jeden Fall gern mit“, so Shoshi.

Mit nun 35 Punkten hat Meuselwitz das Ziel Klassenerh­alt in der Regionalli­ga so gut wie erreicht.

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MARIO JAHN Jubel: ZFC-Kapitän René Eckardt (rechts) traf zum 1:1.

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