Thüringische Landeszeitung (Weimar)
Meuselwitz schlägt zweimal zurück
Ein abwechslungsreiches Spiel mit vielen Höhepunkten: Wie sich der ZFC gegen offensivstarke Altglienicker aus der Affäre zieht
Typisches Aprilwetter auf der Glaserkuppe in Meuselwitz, wechselhaft, unbeständig. Ähnlich wie die Laune einiger Zuschauer beim Spiel gegen Altglienicke.
„Das war gut, weiter so“, ruft ein Fan auf der Haupttribüne, nachdem Ulrich einen ersten Schussversuch wagt. „Zu einfach, der muss vorher gestoppt werden“, hallt es nach gut 15 Minuten, als Pourie ZFC-Keeper Sedlak prüft. Nur wenig später steht der Meuselwitzer erneut im Mittelpunkt des Geschehens, diesmal jedoch zuungunsten des Gastgebers.
Nach schwacher Spieleröffnung kommt der schnelle Abu Alfa an den Ball, umkurvt Sedlak und schiebt zur 1:0-Führung für das Team aus der Hauptstadt ein.
Wieder werden Köpfe geschüttelt auf der Tribüne. Und wieder stellt sich die Situation ein paar Augenblicke später völlig anders dar. Denn Meuselwitz wirkt nicht geschockt, sucht die Flucht nach vorn und hat damit Erfolg. Hansch spielt über links auf Ulrich, der schiebt im Strafraum überlegt zurück auf Kapitän Eckardt, welcher wiederum den Ball mittig ins Tornetz befördert. 1:1 nach gerade einmal 20 Minuten.
Schon das Hinspiel endete beim 3:2-Sieg für die Meuselwitzer torreich, auch damals war René Eckardt mit einem Treffer erfolgreich. Beinahe gelingt dem Kapitän die ZFC-Führung, nach einem Freistoß verpasst er nur knapp. Auch wenn die Gäste den gepflegteren Ball spielen, kann Meuselwitz sehr gut mithalten. Die ZFC-Fans unter den 317 Zuschauern belohnen es mit Applaus zur Halbzeitpause.
Doch, eben April, wechselt die Stimmung erneut, als nach knapp einer Stunde Spielzeit Türpitz, nach einem Traumpass von Cigerci über die Abwehrreihe, mit dem 1:2 erfolgreich ist. Doch Meuselwitz lässt sich einfach nicht abschütteln. Nachdem es Ulrich noch misslingt, macht es Verteidiger Rehder besser und stellt unbedrängt per Kopfball nach einer Ecke auf 2:2.
Mehr passiert nicht mehr in einer an Höhepunkten reichen und sehr unterhaltsamen Begegnung, bei der auch ZFC-Stürmer Arlind Shoshi gegen seinen ehemaligen Verein Einsatzzeit bekommt: „Das Spiel hätte in jede Richtung gehen können. Vielleicht hatte Altglienicke mit der starken Offensive die etwas besseren Chancen, aber wie wir gegen so eine Topmannschaft zurückgekommen sind, war schon sehr gut. Das zeugt von unserer Qualität, was auch der Trainer bescheinigte. Das Remis nehmen wir auf jeden Fall gern mit“, so Shoshi.
Mit nun 35 Punkten hat Meuselwitz das Ziel Klassenerhalt in der Regionalliga so gut wie erreicht.