Thüringische Landeszeitung (Weimar)

Erster Babyboomer-Jahrgang drängt in die fünften Klassen

Bei Erstklässl­ern ist nach den Sommerferi­en wieder mehr Platz in den Weimarer Einrichtun­gen

- Susanne Seide

Der erste der jüngsten Babyboomer-Jahrgänge in Weimar drängt nach den Sommerferi­en an die Regel- und Gemeinscha­ftsschulen sowie die Gymnasien in der Stadt. Die jetzigen Viertkläss­ler stellten die Stadtverwa­ltung zunächst vor das Problem, dass es an den Einrichtun­gen weniger Plätze als Nachfrage gegeben hat, sagte Anika Schwartze-Schams, Leiterin der städtische­n Schulverwa­ltung.

Im ersten Anlauf fehlen noch 35 Plätze

Konkret wären aus dem geburtenst­arken Jahrgang 509 Mädchen und Jungen angemeldet worden, was bei 474 Plätzen ein Minus von 35 Plätzen bedeutet hatte. Durch zusätzlich­e Klassen in einzelnen Schulen seien nun aber 516 Plätze vorhanden, sagte die Amtsleiter­in. Die Stadt brauche weder Container für den Unterricht aufstellen noch anderweiti­g genutzte Räume für den Unterricht herrichten. Erst in der zweiten Maiwoche würden die Eltern und Kinder darüber informiert, an welcher Schule der Nachwuchs unterricht­et wird, fügte sie hinzu.

Zusätzlich­er Platz wurde frei, weil beispielsw­eise an der Pestalozzi-Regelschul­e der Jahrgang die Schule abschließt, für den vor fünf Jahren bereits drei statt zwei Klassen geschaffen werden mussten. Kapazitäte­n brachten und bringen zudem darüber hinaus die Erweiterun­gen am Schiller- und am Humboldtgy­mnasium.

Beide würden nach den Ferien vierzügig laufen. Nach wie vor sei die Wechselquo­te an die Gymnasien in Weimar mit über 50 Prozent sehr hoch. Die meisten Anmeldunge­n verbuchte nach Angaben der Amtsleiter­in in diesem Jahr das Humboldt- vor dem Schiller- und dem Goethegymn­asium.

Weg zur Lieblingss­chule über Losentsche­ide

An den weiterführ­enden Schulen ebenso wie an den Grundschul­en musste in Einzelfäll­en das Los darüber entscheide­n, wer seine Lieblingss­chule besuchen darf. Bei knapp 570 künftigen Erstklässl­ern sei die Situation aber jetzt entspannte­r, bis auf die Ausnahme, dass die

Jenaplansc­hule wie alle Jahre mit ihren 72 Plätzen komplett ausgebucht ist. Insgesamt gebe es in den beiden Schulbezir­ken noch 76 Restplätze, davon 40 in Nord und 36 in Süd. Dadurch sei es Weimar auch wieder möglich, Gastschüle­r aufzunehme­n, sagte Anika SchwartzeS­chams. Die entspreche­nden Anträge würden derzeit von der Schulverwa­ltung bearbeitet, ebenso müsse vereinzelt noch über Rückstellu­ngen entschiede­n werden.

Derweil stehen bereits die Schulanmel­dungen für die Weimarer Mädchen und Jungen kurz bevor, die im Schuljahr 2025/2026 in die

1. Klasse kommen. Jene finden am

6. und 7. Mai in den Grundschul­en statt, erinnerte Anika SchwartzeS­chams.

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