Thüringische Landeszeitung (Weimar)
Erster Babyboomer-Jahrgang drängt in die fünften Klassen
Bei Erstklässlern ist nach den Sommerferien wieder mehr Platz in den Weimarer Einrichtungen
Der erste der jüngsten Babyboomer-Jahrgänge in Weimar drängt nach den Sommerferien an die Regel- und Gemeinschaftsschulen sowie die Gymnasien in der Stadt. Die jetzigen Viertklässler stellten die Stadtverwaltung zunächst vor das Problem, dass es an den Einrichtungen weniger Plätze als Nachfrage gegeben hat, sagte Anika Schwartze-Schams, Leiterin der städtischen Schulverwaltung.
Im ersten Anlauf fehlen noch 35 Plätze
Konkret wären aus dem geburtenstarken Jahrgang 509 Mädchen und Jungen angemeldet worden, was bei 474 Plätzen ein Minus von 35 Plätzen bedeutet hatte. Durch zusätzliche Klassen in einzelnen Schulen seien nun aber 516 Plätze vorhanden, sagte die Amtsleiterin. Die Stadt brauche weder Container für den Unterricht aufstellen noch anderweitig genutzte Räume für den Unterricht herrichten. Erst in der zweiten Maiwoche würden die Eltern und Kinder darüber informiert, an welcher Schule der Nachwuchs unterrichtet wird, fügte sie hinzu.
Zusätzlicher Platz wurde frei, weil beispielsweise an der Pestalozzi-Regelschule der Jahrgang die Schule abschließt, für den vor fünf Jahren bereits drei statt zwei Klassen geschaffen werden mussten. Kapazitäten brachten und bringen zudem darüber hinaus die Erweiterungen am Schiller- und am Humboldtgymnasium.
Beide würden nach den Ferien vierzügig laufen. Nach wie vor sei die Wechselquote an die Gymnasien in Weimar mit über 50 Prozent sehr hoch. Die meisten Anmeldungen verbuchte nach Angaben der Amtsleiterin in diesem Jahr das Humboldt- vor dem Schiller- und dem Goethegymnasium.
Weg zur Lieblingsschule über Losentscheide
An den weiterführenden Schulen ebenso wie an den Grundschulen musste in Einzelfällen das Los darüber entscheiden, wer seine Lieblingsschule besuchen darf. Bei knapp 570 künftigen Erstklässlern sei die Situation aber jetzt entspannter, bis auf die Ausnahme, dass die
Jenaplanschule wie alle Jahre mit ihren 72 Plätzen komplett ausgebucht ist. Insgesamt gebe es in den beiden Schulbezirken noch 76 Restplätze, davon 40 in Nord und 36 in Süd. Dadurch sei es Weimar auch wieder möglich, Gastschüler aufzunehmen, sagte Anika SchwartzeSchams. Die entsprechenden Anträge würden derzeit von der Schulverwaltung bearbeitet, ebenso müsse vereinzelt noch über Rückstellungen entschieden werden.
Derweil stehen bereits die Schulanmeldungen für die Weimarer Mädchen und Jungen kurz bevor, die im Schuljahr 2025/2026 in die
1. Klasse kommen. Jene finden am
6. und 7. Mai in den Grundschulen statt, erinnerte Anika SchwartzeSchams.