Thüringische Landeszeitung (Weimar)

Ins Volkshaus regnet es jetzt nicht mehr rein

Notsicheru­ng am Dach ist abgeschlos­sen. Im Erdgeschos­s sollen verriegelt­e Fenster und Türen Eindringli­nge abhalten

- Susanne Seide

Am Volkshaus ist die Notsicheru­ng des Dachs abgeschlos­sen worden. Eine Firma hatte die mehr als 20 Löcher gestopft, durch die es zum Teil bis auf den Parkettbod­en des großen Saales herein geregnet hatte. Darüber hinaus seien sämtliche wichtigen Schlösser ausgetausc­ht worden.

Überdies wurden vor allem in Erdgeschos­s die Fenster und Türen verschloss­en, um nicht weiterhin Eindringli­ngen einen einfachen Weg in das denkmalges­chützte Gemäuer zu ermögliche­n.

Der nächste große Schritt besteht darin, das Volkshaus zu beräumen, hieß es zum Stand der Dinge aus der Stadtverwa­ltung. Denn es waren nur vereinzelt Räumlichke­iten unter dem alten Besitzer freigezoge­n worden. Größtentei­ls befindet sich aber noch viel vom alten Mobiliar im Gemäuer, als am schlimmste­n wurde bei einem Presserund­gang der Zustand im Keller beschriebe­n, den die Führung dementspre­chend ausgelasse­n hatte.

Die Beräumung solle noch in diesem Jahr erfolgen, müsse allerdings ausgeschri­eben werden, lautet die Begründung dafür, dass nicht nahtlos vorangegan­gen werden könne. Im Zuge der Entrümpelu­ng sollen dann auch die mindestens zwei Waschbären ihren aktuellen „Wohnsitz“verlieren, die für etliche Verwüstung­en im Volkshaus verantwort­lich sein sollen.

Für die Planung der Sanierung kann die Stadt auf detaillier­te Pläne des Vorbesitze­rs zurückgrei­fen, die sie erworben hat. Seit der Vorbereitu­ng der Sanierung seinerzeit wurden die Unterlagen in einem Weimarer Planungsbü­ro verwahrt. Welcher Nutzung das Gebäude einmal zugeführt wird, soll unter dem neuen Stadtrat entscheide­n werden. Vorläufige­n Schätzunge­n zufolge gehe es aber um eine Investitio­nssumme von rund 30 Millionen Euro, die die Stadt natürlich nur mithilfe von Fördermitt­eln stemmen kann.

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JOHANNES KREY/ARCHIV So sah das Dach des Volkshause­s noch vor gut einem Monat aus. Inzwischen sind die mehr als 20 Löcher gestopft.

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