Thüringische Landeszeitung (Weimar)
Im Chemnitzer Jubel trifft Meuselwitz erneut
ZFC-Trainer Leopold und die Mannschaft blicken nach dem Klassenerhalt nun aufs Pokalfinale gegen Jena
Der ZFC Meuselwitz konnte noch nie in Chemnitz gewinnen, auch das ist inzwischen Geschichte. Der 2:1-Sieg am Sonnabend im Stadion an der Gellertstraße vor 3681 Zuschauern war der erste und ein ganz besonderer. „Wir haben es aus eigener Hand geschafft, den Klassenerhalt zu sichern und das so früh in der Saison wie lange nicht“, sagte ZFC-Trainer Georg-Martin Leopold: „Das ist ein Verdienst der kompletten Mannschaft, jeder Spieler hat daran seinen Anteil.“In der Saison 2009/10 hatte der ZFC den Aufstieg in die vierte Klasse geschafft, die besten
Platzierung seither Rang sieben 2012/13.
Die Art und Weise, wie seine Elf den Erfolg bei einer der besten Rückrundenmannschaften einfuhr, war überzeugend. „Wir haben Chemnitz in den ersten fünfundzwanzig Minuten nicht ins Spiel kommen lassen, haben verdient geführt, bekommen durch einen Standard aus heiterem Himmel den Ausgleich – und geben im Handumdrehen mit einem eigenen Freistoß die Antwort“, freute sich der Trainer über den Auftritt seiner Mannschaft, die nach dem 1:0 auf der Glaserkuppe mit dem 2:1 an der Gellerststraße beide Spiele gegen die Himmelblauen gewann.
Die Meuselwitzer Führung entsprang einem Eigentor des früheren Meuselwitzers Felix Müller, beim Ausgleich hebelte ein langer Ball die ZFC-Abwehr aus. Der Stadionsprecher war noch damit beschäftigt, das 1:1 zu verkünden, da lag der Ball wieder im Chemnitzer Netz. Einen Bürger-Freistoß köpfte Hansch zum 2:1-Sieg ins Tor.
Die restlichen drei Punktspiele sieht der Trainer als Bonus. „Wir können da mit einer gewissen Gelassenheit rangehen.“Jeder Spieler will spielen, jeder bietet sich an, der Trainer sieht diese Situation als leistungsfördernd und auch als gewissen Luxus an. „Vielleicht können wir den einen oder anderen Spieler auch mal bisschen schonen.“
Denn nicht nur beim FC Carl Zeiss Jena, auch beim ZFC Meuselwitz geht der Blick auf das Landespokalfinale am 25. Mai auf der Glaserkuppe. Zweimal schon haben die Finalgastgeber den Thüringenpokal geholt, spielten 2011 und 2012 in der ersten Runde des DFBPokals gegen Köln und Hertha BSC.