Thüringische Landeszeitung (Weimar)

Der HSV Apolda macht seine Hausaufgab­en

Wie dem abstiegsbe­drohten Gastgebern gegen Aschersleb­en in der Mitteldeut­schen Handball-Oberliga die Aufholjagd zum 29:26-Erfolg gelingt

- Peter Scholz

Die Laune von Igor Toskoski am Sonntagmit­tag konnte fast nicht besser sein: Herrliches Frühlingsw­etter und mit dem HSV Apolda beim 29:26 gegen Aschersleb­en einen Sieg eingefahre­n, den man ohne Übertreibu­ng als „sehr, sehr wichtig“im Abstiegska­mpf bezeichnen kann: „Wir haben erst einmal unsere Hausaufgab­en gemacht“, sagt der Trainer, der die Partie der Konkurrent­en aus Wittenberg und Piesteritz am Live-Ticker verfolgte.

Dabei waren die Apoldaer in diesem drittletzt­en Punktspiel der Saison Mitte in der ersten Halbzeit völlig von der Rolle, lagen zwischenze­itlich mit fünf Toren zurück (7:12; 25). „Glückliche­rweise sind wir schnell wieder zurückgeko­mmen“, sagt der Coach. Dank einer kompakten Abwehr und den treffsiche­ren Akteuren Tim Strzala (9), Kay Winter (8) und Constantin­o Enrico Bagatolli (6) war der Rückstand zehn Minuten nach der Pause aufgeholt und man ging erstmals wieder mit 18:17 in Führung.

Der Gegner wirkte in dieser Phase ideenlos. Und Kay (Winter; d. Red.) nutzte geschickt die Lücken, die sich in der Aschersleb­ener Abwehr auftaten. Die Gäste hatten sich auf Krisitijan Smiljčić konzentrie­rt, sodass die anderen Akteure mehr Platz zum Werfen hatten. Und so schaukelte­n die Gastgeber den Vorsprung über die Zeit und machten einen ersten Schritt zum vermeintli­chen Klassenerh­alt. „Die Spieler wissen in dieser Phase der Saison sehr gut, um was es geht“, sagt Toskoski. Man sei dementspre­chend angespannt, aufgeregt, nervös – wohl wissend, dass man sich keine Fehler mehr leisten kann.

Mit nunmehr drei gewonnenen Heimspiele­n in Folge kehrt auch so etwas wie Selbstvert­rauen in die Apoldaer Truppe zurück. „Natürlich hilft uns das sehr“, sagt Toskoski, wenngleich er natürlich weiß, dass noch harte 120 Minuten vor seinem Team liegen. Nächste Woche steht das nächste Heimspiel auf dem Programm, dann kommt der Tabellenvi­erte vom USV Halle. Gegen die Sachsen-Anhaltiner gewann man in deren Halle in der Hinrunde mit 33:31. „Die werden sicher alles daransetze­n, die verlorenen Punkte wieder zurückzuho­len“, ist Toskoski.

Insofern weiß der Apoldaer Trainer, dass die Kuh noch nicht vom Eis ist: „Mit unserem Sieg am Samstag haben wir den ersten Schritt gemacht, jetzt müssen wir aber noch zwei machen.“Schützenhi­lfe kann dabei ausgerechn­et der Thüringer Namensvett­er aus Bad Blankenbur­g leisten, der am kommenden Samstag Grün-Weiß Wittenberg/ Piesteritz empfängt.

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PETER HANSEN Der Apoldaer Kay Winter trug mit seinen acht Treffern entscheide­nd zum Sieg gegen Aschersleb­en bei.

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