Thüringische Landeszeitung (Weimar)
Der HSV Apolda macht seine Hausaufgaben
Wie dem abstiegsbedrohten Gastgebern gegen Aschersleben in der Mitteldeutschen Handball-Oberliga die Aufholjagd zum 29:26-Erfolg gelingt
Die Laune von Igor Toskoski am Sonntagmittag konnte fast nicht besser sein: Herrliches Frühlingswetter und mit dem HSV Apolda beim 29:26 gegen Aschersleben einen Sieg eingefahren, den man ohne Übertreibung als „sehr, sehr wichtig“im Abstiegskampf bezeichnen kann: „Wir haben erst einmal unsere Hausaufgaben gemacht“, sagt der Trainer, der die Partie der Konkurrenten aus Wittenberg und Piesteritz am Live-Ticker verfolgte.
Dabei waren die Apoldaer in diesem drittletzten Punktspiel der Saison Mitte in der ersten Halbzeit völlig von der Rolle, lagen zwischenzeitlich mit fünf Toren zurück (7:12; 25). „Glücklicherweise sind wir schnell wieder zurückgekommen“, sagt der Coach. Dank einer kompakten Abwehr und den treffsicheren Akteuren Tim Strzala (9), Kay Winter (8) und Constantino Enrico Bagatolli (6) war der Rückstand zehn Minuten nach der Pause aufgeholt und man ging erstmals wieder mit 18:17 in Führung.
Der Gegner wirkte in dieser Phase ideenlos. Und Kay (Winter; d. Red.) nutzte geschickt die Lücken, die sich in der Ascherslebener Abwehr auftaten. Die Gäste hatten sich auf Krisitijan Smiljčić konzentriert, sodass die anderen Akteure mehr Platz zum Werfen hatten. Und so schaukelten die Gastgeber den Vorsprung über die Zeit und machten einen ersten Schritt zum vermeintlichen Klassenerhalt. „Die Spieler wissen in dieser Phase der Saison sehr gut, um was es geht“, sagt Toskoski. Man sei dementsprechend angespannt, aufgeregt, nervös – wohl wissend, dass man sich keine Fehler mehr leisten kann.
Mit nunmehr drei gewonnenen Heimspielen in Folge kehrt auch so etwas wie Selbstvertrauen in die Apoldaer Truppe zurück. „Natürlich hilft uns das sehr“, sagt Toskoski, wenngleich er natürlich weiß, dass noch harte 120 Minuten vor seinem Team liegen. Nächste Woche steht das nächste Heimspiel auf dem Programm, dann kommt der Tabellenvierte vom USV Halle. Gegen die Sachsen-Anhaltiner gewann man in deren Halle in der Hinrunde mit 33:31. „Die werden sicher alles daransetzen, die verlorenen Punkte wieder zurückzuholen“, ist Toskoski.
Insofern weiß der Apoldaer Trainer, dass die Kuh noch nicht vom Eis ist: „Mit unserem Sieg am Samstag haben wir den ersten Schritt gemacht, jetzt müssen wir aber noch zwei machen.“Schützenhilfe kann dabei ausgerechnet der Thüringer Namensvetter aus Bad Blankenburg leisten, der am kommenden Samstag Grün-Weiß Wittenberg/ Piesteritz empfängt.