Thüringische Landeszeitung (Weimar)
Rettende Lieder
Mit dem Singen bei einer Trauerfeier halten sich die Angehörigen für gewöhnlich vornehm zurück. Oft kommt da die Musik aus der Konserve und man selbst schweigt dazu. Warum eigentlich?
Natürlich ist einem nicht immer zum Singen zumute. Aber sind denn wirklich nur Advent und Weihnachten die großen Zeiten der Lieder – und nicht vielmehr auch die Osterzeit, mit dem, was ihr vorausgeht?
Mit Jesu Tod und Auferstehung ist doch die quälende Frage nach unserem Schicksal in Zeit und Ewigkeit gelöst: „Wir werden mit ihm auferstehn“, lautet die österliche Verheißung. Ja, es ist schon wahr: Der Tod ist der Ernstfall des Osterglaubens, der Test gleichsam, ob wir überhaupt an Gott glauben, ob Religion einen Sinn hat.
Ein Osterlied im Gotteslob geht in Strophe 5 und 4 so: „Nicht trostlos werden wir nun weinen an unsrer Brüder Grab und Gruft; es wird der Tag ja einst erscheinen, er zur Unsterblichkeit uns ruft. Halleluja, Halleluja.“– und vorher: „Heil uns zu diesem hohen Glauben: auch wir, wir werden auferstehn. Wer kann des Himmels Trost uns rauben, verherrlicht einst hervorzugehn? Halleluja, Halleluja!“
Diese tröstliche Erfahrung beim Mitsingen der Lieder unserer Erlösung wünscht Ihnen Pfarrer Wolfgang Hunold von Sankt Nikolaus
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