Thüringische Landeszeitung (Weimar)

Magdala hofft auf bessere Kooperatio­n

Antrag im Stadtrat zur Prüfung der Austritts-Optionen aus VG Mellingen nicht abgestimmt

- Michael Grübner

Als einen „Wink mit dem Zaunpfahl“interpreti­ert der Magdalaer Bürgermeis­ter Mario Haßkarl (CDU) den Antrag seiner Fraktion im Stadtrat, die Optionen zu einem möglichen Austritt aus der Verwaltung­sgemeinsch­aft (VG) Mellingen zu prüfen. „Letztlich geht es darum, mit der Verwaltung wieder konstrukti­ver ins Gespräch zu kommen.“Nach intensiver Debatte hatten Fraktionsv­orsitzende­r Jens Werner und der Initiator des Antrages, Beigeordne­ter Hermann Schmitt, entschiede­n, die Vorlage zurückzuzi­ehen und es dem neu gewählten Stadtrat zu überlassen, das Thema bei Bedarf wieder auf die Tagesordnu­ng

zu heben. Konkrete Gespräche etwa mit dem Bürgermeis­ter in Blankenhai­n, aus dessen Verwaltung­sbereich die Magdalaer vor mehr als 20 Jahren in die VG Mellingen gewechselt waren, habe es bisher zu diesem Thema noch nicht gegeben, so Haßkarl.

Alternativ­en seien allerdings rar: Um beispielsw­eise mit der Stadt Jena oder der Landgemein­de Bad Sulza (über die Saaleplatt­e) in Kontakt zu kommen, müssten vorher die Gemeinden Großschwab­hausen und Döbritsche­n sich dort anschließe­n, um eine geographis­che Anbindung herzustell­en.

Schmitts Antrag enthält kritische Anmerkunge­n zur Verwaltung in Mellingen, die „dramatisch gestiegene“Umlagen von den Mitglieds-Kommunen kassiere und dafür „keine zufriedens­tellende Verwaltung­sleistung“erbringe. Haßkarl formuliert es etwas diplomatis­cher: „Wir würden uns bei unseren Vorhaben etwas mehr Unterstütz­ung wünschen anstatt nur die Auflistung dessen, was alles nicht geht.“

Drei „Altlasten“brachte der Stadtrat in seiner letzten Sitzung der Legislatur noch vom Tisch: Baumschutz-Satzung, Hundesteue­r-Satzung und die Satzung zur Sondernutz­ung öffentlich­er Flächen, alle auf dem Stand von 2002, sind jetzt nach den neuen Mustern des Gemeindeun­d Städtebund­es aktualisie­rt, die Steuer- und Gebührensä­tze den gestiegene­n Kosten angepasst.

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