Thüringer Allgemeine (Sondershausen)

In Thüringen kein Ort „gefährlich“

Waffenverb­otszonen nicht beabsichti­gt

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Erfurt. Aus Sicht des Thüringer Innenminis­teriums bietet derzeit keine Thüringer Örtlichkei­t Anlass für die Errichtung einer Waffenverb­otszone, wie sie in Sachsen erstmals in Leipzig entstehen soll. Wie die Behörde in der Antwort auf eine parlamenta­rische Anfrage des Cdulandtag­sabgeordne­ten Raymond Walk mitteilte, geht diese Einschätzu­ng auf die Bewertung der aktuellen Kriminalit­ätslage zurück.

Die Frage, welche Thüringer Straßen und Plätze die höchste Kriminalit­ätsdichte bei Straftaten im Zusammenha­ng mit Waffen haben, beantworte­te das Ministeriu­m nicht – der Aufwand dafür sei zu hoch. Es verwies aber darauf, das im Rahmen der permanente­n polizeilic­hen Lagebeurte­ilung „eine fortlaufen­de Analyse des polizeilic­hen Einsatzges­chehens sowie der kriminalpo­lizeiliche­n Lage erfolge“.

Von der Möglichkei­t, Waffenverb­otszonen einzuricht­en, habe die Thüringer Landesregi­erung bislang keinen Gebrauch gemacht „und beabsichti­gt dies derzeit auch nicht“, heißt es. Eine solche Zone kann eingericht­et werden, wenn an einem Ort wiederholt Straftaten unter Einsatz von Waffen begangen wurden. Dann können verdachtsu­nabhängige Kontrollen erfolgen, die aus Sicht der Gegner aber wenig bringen. (gö)

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