Thüringische Landeszeitung (Jena)
Lieber auf die Straße als ins Museum
„Ostlegenden unter der Leuchtenburg“: Am ersten Augustwochenende dröhnen wieder die Motoren
LANDKREIS. Eigentlich sind noch ein paar Wochen Zeit, bis in Kahla und rund um die Leuchtenburg zum zehnten Mal die Oldtimer dröhnen, blubbern und rauchen. Doch echte Oldtimerfans schwelgen schon jetzt in Erinnerungen und in Vorfreude zugleich.
Auch die Mitglieder des Vereins „Ostlegenden“sind schon lange aus dem Winterschlaf erwacht. Bei Jean Herrmann im Autohaus in Trockenborn klingelt täglich mehrfach das Telefon zwecks Anfragen zum diesjährigen Programm und zwecks Anmeldung. Martin Knoll, Fleischer von Beruf, kalkuliert und plant die Verpflegung und Thomas Gumpert ist regelmäßig mit den Feuerwehren in Kontakt, um eine professionelle Absicherung der Veranstaltung zu gewährleisten.
„Am ersten Augustwochenende gibt es die nächste Auflage der ‚Ostlegenden unter der Leuchtenburg‘. Wir wollen auch in diesem Jahr an die Bergrennen von Kahla hinauf zur Leuchtenburg erinnern, die in den 1960er und 1970er Jahren stattfanden“, heißt es im Verein in einer Mitteilung.
„Noch wichtiger ist es aber, die alte Technik zu erhalten, sie den Menschen, die sie mögen, zu zeigen. Denn die Motorräder, Autos und Gespanne gehören in kein Museum, sie gehören auf die Straße, sie wollen gefahren werden, denn dafür sind sie gebaut worden.“
Die Rundfahrt wird in diesem Jahr nach Jena und in das Jenaer Umland führen, mit vielen kulturellen und historischen Einblicken, „denn wir möchten unseren Rundfahrtteilnehmern auch in diesem Jahr wieder Wissenswertes und Interessantes aus unserer Heimat bieten“, teilt der Verein mit.
In Kahla werden am 5. August ab 11 Uhr die Motoren dröhnen, wenn alte und neue Renntechnik hinauf zur Leuchtenburg startet. Auch in diesem Jahr sind mindestens drei, eventuell sogar vier Präsentationsfahrten geplant. Die Anmeldungsunterlagen können über Facebook („Ostlegenden e.V.“), per Telefon oder per E-Mail bezogen werden. Allen Fahrern, die in den letzten Jahren teilgenommen haben, sollten sie seit einigen Tagen vorliegen.
„Im letzten Jahr hatten wir um die 250 Teilnehmer“, begann Klaus-Peter Herrmann die erste Sitzung in diesem Jahr, „darauf freuen wir uns auch in diesem Jahr wieder.“
„Ich freue mich am meisten auf die vielen Zuschauer“, gibt Anja Oelsner-Schieferdecker, Fahrtleiter des Vereins, zu. „Es gibt an einem solchen Tag nichts Schöneres, als den Zuschauern und Fahrern ins Gesicht zu schauen. Dieses Grinsen zu sehen, wenn die Motoren dröhnen und den Benzingesprächen zu lauschen. Ich glaube deswegen machen wir das.“