So steigert Schaeffler die Effizienz von Wasserstoffanwendungen
Wasserstoff hat sich zu einem wichtigen strategischen Geschäftsfeld für Schaeffler entwickelt. Als Motion Technology Company verfügt Schaeffler über umfassende Kompetenz im Bereich der Präzisions-Umformungsund -Stanztechnik sowie über fundiertes Prozess-Know-how für die Großserienfertigung von metallischen Bipolarplatten (BPP). Schaeffler verwendet diese sowohl für die Elektrolyse zur Herstellung von Wasserstoff als auch als Schlüsselbauteil der BrennstoffzellenStacks für jegliche Arten von mobilen und stationären Brennstoffzellen-Anwendungen, mit denen Wasserstoff verstromt wird.
Mit seiner Expertise ist es Schaeffler nun gelungen, das bisher bei den Bipolarplatten verwendete und sehr teure Titan durch Edelstahl zu ersetzen. Das speziell von Schaeffler entwickelte Beschichtungssystem Enertect PC+ für metallische Bipolarplatten mit Protonenaustauschmembran verhindert Korrosion an den aus Edelstahl gefertigten Bipolarplatten und senkt somit drastisch die Kosten. Und nicht nur das:
Der Einsatz von Edelstahl statt Titan verkleinert zudem den CO₂-Fußabdruck der Beschichtung um mehr als 90 Prozent und den der gesamten metallischen Bipolarplatte um 20 Prozent.
„Wir beschichten jährlich über eine Milliarde Bauteile wie Bipolarplatten mit anwendungsorientierten Schichtsystemen. Je nach individueller Anforderung können wir jede Beschichtung nach dem Baukastenprinzip passgenau einstellen,“erläutert Dr. Mehmet Öte, Director Coating Technology bei Schaeffler. Dass Schaeffler mit Enertect PC+ ein echter Durchbruch gelungen ist, zeigt zum einen die Auszeichnung mit dem renommierten MATERIALICA Design + Technology Award 2023. Aber auch viele Anfragen aus dem Industrieumfeld. „Innovative Beschichtungslösungen wie Enertect spielen für die nachhaltigen Technologien der Zukunft eine wesentliche Rolle, so zum Beispiel im strategischen Zukunftsfeld Wasserstoff. Mit unseren intensiven Forschungsund Entwicklungsaktivitäten im Bereich der Oberflächentechnologie leisten wir einen wichtigen Beitrag, die Wasserstofftechnologie nachhaltig und zukunftsfähig zu machen,“erklärt Prof. Dr. Tim Hosenfeldt, Leiter Zentrale Technologien bei Schaeffler.
Schaeffler bereitet nun die Industrialisierung vor. Florian Windisch, Leiter Strategisches Geschäftsfeld Wasserstoff bei Schaeffler, ergänzt: „Wir verzeichnen auf der Industrieseite ein sehr großes Interesse an den von uns entwickelten Bipolarplatten.“In Herzogenaurach fertigt der Technologiekonzern die neuen Bipolarplatten für Brennstoffzellen für zahlreiche Prototypen und Kleinserien. Die vollautomatische Fertigungsanlage ist auch für die Herstellung der größeren Platten für Elektrolyseure ausgelegt. Zudem produziert Schaeffler ab Anfang 2024 Bipolarplatten im gemeinsam mit Symbio gegründeten Joint Venture Innoplate im französischen Haguenau.
Weitere Informationen über das umfangreiche Engangement von Schaeffler im Bereich grüner Wasserstoff finden Sie auf der Website der Motion Technology Company. Einfach den QR-Code scannen, um die Inhalte aufzurufen