Streifzug durchs Gärtner-Latein
Botanische Bezeichnungen dienen der präzisen Bestimmung von Pflanzen. Hier einige wichtige Beispiele – von A bis X.
– Diesen Namenszusatz trägt die Gruppe der Die gehört mit den Gallicaund Damascener-Rosen zu den Vorfahren unserer Gartenrosen. Aber anders als ihr Name nahelegt, sind keineswegs alle unter ihnen weiß. Heute wieder weit verbreitete und beliebte Sorten wie ’Maiden’s Blush’ oder die ’Königin von Dänemark’ blühen in zartem oder sogar kräftigem Rosa.
– Diese Benennung tragen unsere bekannten Obstbäume, da sie, im Unterschied zur Wildform, als „domestiziert” gelten und für den Hausgebrauch nutzbar gemacht wurden. So kennen wir den (Kulturapfel) unter dem Namen und den als
– nennt man viele „großblütige” Zierpflanzen wie etwa die Trompetenblume, oder die Kokardenblume,
– bedeutet „übelriechend“, wobei das im Auge des Betrachters, oder besser in der Nase des Riechenden liegt. Denn wer würde den oder das wie die korrekt heißt, als übelriechend bezeichnen?
– soll eigentlich andeuten, dass die Kronblätter der Pflanze „milchweiß blühen“. Aber viele Sorten der oder der blühen in sehr kräftigem Rot, Rosa oder in Blautönen.
– bedeutet breitblättrig. So lautet die vollständige Bezeichnung der „Breitblättrigen Platterbse” Den hingegen, der nun wirklich außerordentlich breite Blätter entwickelt, nennen Botaniker “großen Wegerich”,
– das bedeutet „von der Wiese”. So erklärt sich, dass der und der
zwischen lateinischen Namen verwirrt viele Hobbygärtner. Es kennzeichnet Kreuzungen.
58 heißt. Oft werden botanische Funde nach ihren Entdeckern benannt: Die Hosta etwa trägt den Namen des österreichischen Botanikers Nicolaus Thomas Host (1761-1834). Den Zusatz thunbergii, wie bei der Berberitze bekamen Pflanzen, die ihren Namen Carl Peter Thunberg (1743-1822) verdanken. Der schwedische Arzt war als Forschungsreisender unterwegs und gilt als Nachfolger des Altmeisters aller Botaniker, Karl von Linné (1707-1778 ). Natürlich hinterließ auch Linné prägende Namensspuren, nicht zuletzt bei der dem Moosglöckchen, das trotz seiner unauffälligen Erscheinung schon den Sprung auf Briefmarken schaffte.