Einer der schonsten wege zu uns selbst fuhrt durch den garten
bis heute für Lynda unverzichtbar: „Wir waren ja Amateure und begriffen irgendwann, dass wir ohne professionelle Hilfe eine Menge Zeit und Arbeit vergeuden.” Sie ließen den Hauptgarten komplett umgestalten und heute hält Simon Goodfellow als Head Gardener die Fäden in der Hand. Er brachte nicht nur die Liebe, sondern auch eine Menge Spezialwissen über exotische Pflanzen mit, da er einen Teil seiner Ausbildung in Südafrika absolvierte. Als er den ehemaligen Küchengarten entdeckte, war ihm sofort klar, dass er einen idea- len Platz für Bananen, Baumfarne und andere exotische Schätze bot. „Nur in einem wirklich miesen Winter haben wir Keulenlilien und Baumfarne verloren”, gesteht Simon – ohne Reue.
Tropisch – und doch winterhart?
Er ersetzte die Verluste durch immergrüne Hanfpalmen, die tropisch anmuten, aber mehr aushalten. Besonders empfindliche Exemplare wie die Bananen überwintern aber im Glashaus, gemeinsam mit dem Mittelmeer-Finger- hut. Draußen bleiben dürfen die Fackellilien, die zusammen mit Knöterich und Brandkraut die Präriebeete prägen. Sie stammen zwar aus Südafrika, dort aber aus kalten Gefilden, sodass sie dem europäischen Klima gut standhalten. – Dass sie einmal einen Garten dieser Klasse haben würden, hätten sich Lynda und Harry nie träumen lassen. Wie geht man mit so viel Pracht um? „Die größten Freuden sind sehr einfach: sich an der Freude der Besucher mitfreuen. Dann weiß man, dass die ganze Arbeit sich am Ende doch lohnt.”