Darf's ein bisschen mehr sein? Pflanzenvermehrung
Der Sommer eignet sich bestens, um die eigenen Pflanzenbestände zu erweitern. Das geht oft verblüffend einfach. Probieren Sie es aus.
Stecklinge
In den warmen Monaten lassen sich Astern, Pelargonien, Hortensien und Ziersalbei ganz einfach vermehren. Einen festen, aber noch nicht verholzten Teil mit einem scharfen Messer oder einer scharfen Schere abschneiden. Nur die oberen Blattpaare stehen lassen und in sandiges Substrat stecken. Feucht, aber nicht zu nass halten, und hell stellen, aber vor Sonne und Wind schützen, um den Feuchtigkeitsverlust zu mindern. Die Erfolgskontrolle: Bilden sich erst neue Blätter, wachsen auch die Wurzeln kräftig.
Aussaat
Für Zweijährige ist jetzt die beste Zeit zur Aussaat. Viele zauberhafte Blüher legen im ersten Jahr eine Blattrosette an und bilden ab dem zweiten Jahr erst Blüten. Das gilt zum Beispiel für Fingerhut, Nachtviole, Akeleien, Königskerzen und Nachtkerzen, um nur einige zu nennen. Viele von Ihnen bleiben Jahre lang im Garten und erhalten sich durch Selbstaussaat.
Absenker
Die Vermehrungsmethode gelingt bei vielen Gehölzen und Kletterpflanzen, unter anderem bei Clematis: Einen Seitentrieb auf den Boden legen und mit einem Stein oder einem Metallbügel befestigen. Bleibt die Erde feucht genug, wird der Absenker Wurzeln bilden und kann später von der Mutterpflanze getrennt werden.
Schon gewusst?
Viele der massenhaft produzierten Stauden, insbesondere sogenannte Lizenzsorten stammen nicht aus Gärtnereien, sondern aus dem Labor. Das funktioniert dank morderner Methoden, bei denen ein paar Zellen als Vermehrungsgrundlage genügen. So entstehen Millionen von Clonen.