MEIN buntes LEBEN
In TheclasWelt dreht sichallesumFarben und Formen: Die Künstlerinverwandelte ihr altes Stadthaus in ein buntes Vintage-Wunderland.
Für Thecla ist Leben und Arbeiten nicht voneinander zu trennen: „Ich war schon immer ein fleißiges Bienchen“, lacht die Niederländerin. „Wenn ich nichts zu tun habe, werde ich unruhig. Ichmuss immer in irgendeinemProjekt stecken, ganz egal, ob es dabei ums Malen, Einrichten, Gärtnern oder die Bewirtung von Gästen geht.“Die fröhliche Unruhe, die den Charakter der Malerin ausmacht, war auch gleichzeitig ihre größte Inspiration. Denn wohin man auch geht oder blickt, begegnet man gewagten Farbkompositionen, wilden Mustern – und immer wieder Blumen. Denn ohne Blumen geht in Theclas altem Stadthaus gar nichts. Warum das so ist? „Blüten sind für mich einfach die perfekte Inspirationsquelle. Sie sind so lebendig und zeigen, dass die Natur die talentierteste Künstlerin überhaupt ist.“Und Thecla tut es ihr gleich: „Ich liebe die Malerei – sie macht mich einfach nur glücklich.“Ihre Liebe zur Kunst und zur Natur bräuchte
Thecla gar nicht aussprechen: Man spürt sie in jedem Winkel ihres Hauses, das sie seit 15 Jahren bewohnt. Dabei sah es hier nicht immer so natürlich bunt aus: „Ganz im Gegenteil“, stöhnt sie, „als ich mein neues Zuhause bezog, bekam ich zunächst einmal einen richtigen Schock: Plastik, und zwar überall. An den Wänden, Fenstern, Böden, Türen. Ich entfernte alles davon. Das war vielleicht eine Arbeit!“
AusAltem Neues erschaffen
Glücklicherweise renovierte Theclas Bruder zur gleichen Zeit ein altes Gebäude, sodass er ihr einige Stücke seiner Inneneinrichtung, welche er selbst nicht benötigte, zur Verfügung stellen konnte. Dazu gehörte zum Beispiel die Flügeltür zum Esszimmer sowie das blassblaue Büfett neben dem Küchentisch. Auch wenn Thecla einige der Renovierungsarbeiten einem Schreiner anvertraute, behielt sie doch stets die gestalterische Oberhand und werkelte kräftig mit. Vor allem das Arbeiten mit alten Baumaterialien begeisterte die Ästhetin sehr: „Historische
Werkstoffe besitzen einen ganz besonderen Charakter – sie versetzen mein Haus in diese warme und gemütliche Atmosphäre, die ich für meine Arbeit brauche.“Mittlerweile steht Theclas Haus sogar unter Denkmalschutz. Jedes Jahr stehen deshalb bauliche Veränderungen an, um das alte Gebäude in seinem guten Zustand zu erhalten.
Zur Ruhe kommen
Außerdem betreibt sie hier seit einigen Jahren ein Bed and Breakfast. „Gastfreundschaft liegt mir einfach im Blut“, sagt das quirlige Multitalent dazu, „ich liebe es, neue Leute kennenzulernen und ganz kurz ein Teil ihres Lebens zu sein.“Doch wo findet Thecla zwischen all der Kunst, dem Bewirten, Gestalten und Umbauen noch Zeit zum Entspannen? In ihrem Garten. Obwohl das Haus sehr zentral im niederländischen Herzogenbusch liegt, überrascht der Garten mit seiner friedlichen Ruhe. Hier kann sie herrlich abschalten – umgeben nur von prächtigen Nachbarsgärten, alten, hohen Bäumen und einer Kirche. Ja, und Blumen natürlich.