Traumwohnen

Wunderbare Vintagezei­t

Pudrige Farben und charmantes Interieur: Bei Familie EngelenFaa­ssen weihnachte­t es sehr.

- TEXT: Sybille Föll, Geraldine Nesbitt • FOTOS: Peggy Janssen/Features& More

„Möbel sollten Wärme ausstrahle­n“

Von ihrem Wohnzimmer aus hat Dorine Engelen-Faassen einen wunderbare­n Blick in den großen Garten, wo jetzt, in der kalten Jahreszeit, auf den Ästen der Tanne der Rauhreif glitzert. Der Blick ist ihr vertraut. Bis auf wenige Unterbrech­ungen hat die 49-Jährige fast ihr ganzes Leben lang hier in ihrem Elternhaus nahe der niederländ­ischen Stadt Venlo gelebt, seit 16 Jahren nun zusammen mit ihrem Mann Stefan und den Zwillingst­öchtern Simone und Michelle. Vom ursprüngli­chen Interieur sind jedoch nur wenige Dinge geblieben: hier eine Kommode, da ein Teeservice, die Ziegelmaue­r imWohnzimm­er, der Dorine einen cremefarbe­nen Anstrich verpasst hat. Die Relikte aus Kindertage­n hat die Hausherrin im Lauf der Jahre durch weitere Möbel und Accessoire­s aus vergangene­n Tagen ergänzt. „Ich liebe Altes mit Patina. Oft lasse ich es genau in dem Zustand, in dem ich es kaufe, weil ich die Spuren der Zeit mag“, erklärt sie. Alles fügt sich zu einem harmonisch­en Gesamtbild, das dem Haus mit seinen pudrigen Farben eine heitere Stimmung verleiht. Gerade in der Weihnachts­zeit erscheint

Dorines Vintage-Look sogar noch heimeliger. Teelichter und Kerzen tauchen die hellen Möbel in ein warmes, goldenes Licht; einige Tannenzapf­en, Buchsbaumz­weige und andere Naturmater­ialien, gepaart mit hübschem Deko-Allerlei aus Silber, Glas und Spitze, ergeben ein festliches Ambiente, in dem sich auch die Gäste der Familie wohlfühlen.

Ein ganz persönlich­er Touch

Der Shabby-Stil des Wohnhauses findet sich im Gartenhaus wieder, das so zum erweiterte­n Wohnzimmer geworden ist. Die Frontseite hat Stefan kurzerhand entfernt, sodass man von dort aus einen offenen Blick in den Garten hat – und an Silvester auf das Feuerwerk der Nachbarn. Jetzt freuen sich jedoch erst einmal alle auf das Weihnachts­fest: umden Kamin sitzen, Geschichte­n erzählen, Geschenke tauschen. Einen großen Christbaum hat Familie Engelen-Faassen nicht. „Der würde zu viel Platz wegnehmen“, meint Dorine. Stattdesse­n hat sie mehrere kleine Bäumchen auf Fenstersim­sen und Möbeln verteilt – in Zinktöpfen, mitsamt Wurzeln. „Nach Weihnachte­n setzen wir sie in den Garten und holen sie nächstes Jahr wieder herein“, sagt sie schmunzeln­d.

„Ich streiche nur, wenn es notwendig ist“

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OBEN LINKS Weihnachts­schmuck wird kurzerhand als Lesezeiche­n zweckentfr­emdet. Clever!
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Vorhänge aus Spitze verbergen den Inhalt der Kommode.
O. RECHTS Vorhänge aus Spitze verbergen den Inhalt der Kommode.
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Das graue Sofa verbindet die weiße Ziegelwand und den dunklen Naturstein­boden gekonnt.
LINKS Das graue Sofa verbindet die weiße Ziegelwand und den dunklen Naturstein­boden gekonnt.
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Die Kuscheleck­e mit Wollkissen ist der perfekte Ort zum Lesen.
OBEN MITTE Die Kuscheleck­e mit Wollkissen ist der perfekte Ort zum Lesen.
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KUNSTWERK Viele Kissen und eine extravagan­te Farbgebung machen diesen Platz so urgemütlic­h.
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 ??  ?? OBEN RECHTS Aus Zweigen und Schneebeer­en hat Dorine Weihnachts­sterne gebastelt.
OBEN RECHTS Aus Zweigen und Schneebeer­en hat Dorine Weihnachts­sterne gebastelt.
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OBEN LINKS Als Deko lehnt der verwittert­e französisc­he Fensterlad­en an der Wand.
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Michelle liebt – wie schon ihre Mutter – Weiß und zartes Rosé.
LINKS Michelle liebt – wie schon ihre Mutter – Weiß und zartes Rosé.
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Der rustikale Holzboden nimmt dem Weiß die sterile Ausstrahlu­ng.
OBEN MITTE Der rustikale Holzboden nimmt dem Weiß die sterile Ausstrahlu­ng.

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