Weiß wie Schnee
Von den Dielenböden bis zur Baumspitze erstrahlt Marias Zuhause in ihrem Lieblingston.
Wenn sich die Natur unter dickem Weiß versteckt, ist Maria und Peders Häuschen fast unsichtbar inmitten der nordschwedischen Winteridylle – mit seiner hellen Fassade und dem schneebedeckten Dach ... wären da nicht die strahlenden Fenster mit leuchtenden Sternen, die vor dem frostigen Winterhimmel Gemütlichkeit verheißen. So schön wie heute war das 1880 erbaute Anwesen allerdings nicht immer: Als die Markstedts es kauften, glich das Gebäude einer Bruchbude: „Es war unbewohnbar! Der vorherige Besitzer hatte zwar mit der Renovierung begonnen, sie aber nie zu Ende gebracht. Von der braunen Fassade und den ockergelben Zierrahmen waren wir ebenfalls nur mäßig begeistert“, erinnert sich Maria. Doch weder unverkleidete Spanplatten noch halbherzig verlegte Leitungen konnten die zwei entmutigen: „Die Renovierung musste schnell gehen, viel Trübsal konnten wir da ohnehin nicht blasen.“Von August bis November schufteten sie täglich bis tief in die Nacht, während ihre beiden Töchter Sanna und Frida Urlaub bei der Oma machten. Und auch nach dem Einzug war es in Sachen Inneneinrichtung noch ein langer Weg, bis
Maria ihren persönlichen Stil fand. Denn so harmonisch das Innenleben heute auch wirkt, ihre anfänglichen Gehversuche sorgen bei der Schwedin heute nur für Kopfschütteln: „Damals waren sämtliche Wände dunkelrot gestrichen und die maßgefertigte Kiefernholz-Küche wirkte völlig überladen.“
Gut DingwillWeile haben
Doch nach und nach verschwanden die bunten Wände, Möbel und fast alle Böden unter einer Schicht Weiß, bis das gesamte Haus in Marias Lieblingston erstrahlte. Dazu haben es der Schwedin Accessoires aus Wolle, Filz, Fell und Zink angetan: ein Grund dafür, warum das Zuhause der Familie heute so behaglich ist. Der zweite Grund ist ein antiker Kachelofen, an dem vor allem die 18-jährige Frida gerne sitzt und Marshmallows röstet. Deren süßer Duft verbindet sich in der Vorweihnachtszeit mit dem würzigen Aroma frischer Tannenzweige, Moos und Zapfen, mit denen Maria die Natur ins Haus holt. Dazu gesellen sich Hyazinthen in schlichten Glasvasen oder als Mini-Bäumchen. Denn auch in Sachen Weihnachtsdeko herrscht bei den Markstedts Klarheit: simpel, aber dennoch effektvoll.