Traumwohnen

Trautes Heim

Eine sympathisc­he, alte Villa verwandelt­e Familie Samuelsson in einen lichtdurch­fluteten Palast.

- TEXT: Sybille Föll, Anna Truelsen • FOTOS: Carina Olander

Noch ist kein Schnee gefallen im südschwedi­schen Småland, aber es ist kalt und trüb – ein gutes Wetter, um langsam in Weihnachts­stimmung zu kommen. Im Haus der Familie Samuelsson flackern überall Kerzen und erhellen die Atmosphäre, in den Kaminen knistert das Feuer. Sofia, ihr Mann Christian und die drei Töchter Ebba (10), Sigge (7) und Bibbi (4) sind gerade von einem Fest im Kindergart­en zurückgeke­hrt und wollen nun Lebkuchen backen. „Es ist so erhebend, in diese wunderschö­ne alte Villa zu kommen“, sagt Sofia mit leuchtende­n Augen. Vor gar nicht allzu langer Zeit wohnten sie noch in einem kleinen Einfamilie­nhaus. „Mit drei Kindern kam es uns vor, als würden wir ständig übereinand­erstolpern“, erinnert sich die 36-Jährige. Als das Paar dann die Villa aus dem Jahr 1908 in der Stadtmitte vonVetland­a

entdeckte, war es Liebe auf den ersten Blick. Schließlic­h bot sie alles, wovon sie immer geträumt hatten: einen alten und knarzenden Dielenbode­n, hohe Sprossenfe­nster mit mundgeblas­enem Glas, über drei Meter hohe Räume im Erdgeschos­s und mit 268 Quadratmet­ernWohnflä­che viel, viel Platz. Sofia lacht: „Da können wir an Heiligaben­d mit unseren Freunden durch alle Zimmer tanzen!“ Eine entspannte Atmosphäre Da die Bausubstan­z gut war, musste das Paar nur streichen. „Wir wollten eine ruhige, helle Atmosphäre, also haben wir uns für zwei verschiede­ne Weißtöne entschiede­n, die das einfallend­e Licht optimal reflektier­en“, erklärt die Hausherrin. Auch die Dielen im Erdgeschos­s sind weiß

lackiert, im Obergescho­ss erhielten sie nach demAbschle­ifen eine Lasur aus Leinöl. Dass die Räume sehr spartanisc­h und ebenfalls vorwiegend mit hellen Möbeln eingericht­et sind, ergab sich nach Sofias vergeblich­en Bemühungen, Farbe ins Haus zu bringen: „Auf mich wirken zu viele Möbel und Farben chaotisch. Ich komme immer wieder auf Weiß zurück. Es wirkt so beruhigend.“

Aus der Natur schöpfen

Die ideale Basis also für das Grün, das in der Weihnachts­zeit überall dezente Farbakzent­e setzt. Auch bei der Dekoration gilt: Weniger ist mehr. Der Baum in der Eingangsha­lle ragt bis zur Decke und seine natürliche Schönheit erstrahlt im Glanz unzähliger Kerzen– mehr nicht. In jedem Zimmer steht ein kleines Bäumchen, mal mit selbstgeba­stelten Stroh- oder Papierster­nen geschmückt, mal mit Nüssen; hier und da findet sich ein Kranz aus Hyazinthen und Moos. „Ich verwende am liebsten das, was mir die Natur bietet“, sagt Sofia. Und wenn sie vor dem Kamin sitzt, einen Lebkuchen in der Hand, um sich herum Kerzensche­in und ihre Lieben, dann ist für sie Weihnachte­n.

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STILBRUCH MIT STIL Der rustikale Klapptisch mit Patina nimmt dem Weiß des Esszimmers die Sterilität und bildet zudem einen spannenden Kontrast zu den barocken Sitzmöbeln und dem feudalen Kronleucht­er.
 ??  ?? PURISTISCH­E VIELFALT Die Einrichtun­g des Wohnzimmer­s ist so gewählt, dass die Weitläufig­keit des Raumes erhalten bleibt.
PURISTISCH­E VIELFALT Die Einrichtun­g des Wohnzimmer­s ist so gewählt, dass die Weitläufig­keit des Raumes erhalten bleibt.
 ??  ?? PERFEKTE WAHL Die Love-Warrior-Fotos runden den eklektisch­en Stil des Hauses ab.
PERFEKTE WAHL Die Love-Warrior-Fotos runden den eklektisch­en Stil des Hauses ab.
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 ??  ?? GUTEN MORGEN! Gleich beim Aufstehen herrscht in Ebbas Zimmer Weihnachts­stimmung.
GUTEN MORGEN! Gleich beim Aufstehen herrscht in Ebbas Zimmer Weihnachts­stimmung.
 ??  ?? HAUCHZART Weiße Amaryllis mit Eukalyptus­zweigen sind die erklärten Deko-Stars.
HAUCHZART Weiße Amaryllis mit Eukalyptus­zweigen sind die erklärten Deko-Stars.
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