Daggis schönes Landhaus
Mit vielen kreativen Ideen hat Dagmar das Zuhause ihrer Familie gestaltet und dabei ihre Passion für’s Streichen entdeckt.
Mit kreativen Ideen hat Dagmar das Zuhause ihrer Familie gestaltet und dabei ihre Passion entdeckt.
Alles begann mit einem Erbstück. Die Form des Möbels gefiel Dagmar, aber die Farbe nicht. Also griff die Medienfachfrau mit eigener PR-Agentur zum Pinsel. Das war vor rund fünf Jahren. „Seitdem ist Streichen und Dekorieren mein Hobby“, sagt Dagmar, Spitzname „Daggi“. Das merkt man auch dem Haus im schleswig-holsteinischen Aumühle an, in dem sie mit ihrem Ehemann Dirk, Tochter Aenne und Sohn Bo lebt. Hell getünchte Vintage-Möbel, Kirschbaumholz, selbstgebaute Schränke und ausgewählte Accessoires sind zu einem interessanten, eigenwilligen Interieur verschmolzen, das Daggi als „Mix aus Landhaus- und Industrie-Stil“bezeichnet.
Selbst ist die Frau
Vor 14 Jahren hatten sie das Haus gekauft, ein verwinkelter Bau aus den 1950er-Jahren mit 160 Quadratmetern Wohnfläche auf drei Etagen. „Das Lustige ist: Meine beste Freundin, die ich schon aus dem Sandkasten kenne und die genau gegenüber wohnt, hatte uns den Tipp gegeben. Jetzt wohnen wir wieder wie in Kindertagen in der gleichen Straße“, freut sich Dagmar. Sie und ihr Mann Dirk renovierten vieles selbst, paneelierten, tünchten, verlegten neue Böden. Im Dachgeschoss richteten sie ein Ankleidezimmer und zwei Schlafzimmer ein. Weil das Bett nicht unter die Schräge passte, entfernten sie das Kopfteil und
„Wenn Möbel nicht passen, dann baue ich sie einfach um.“
kauften eine niedrigeres Holzbrett. Dagmar ließ es altern, indem sie das Holz mit einer Gaskartusche abflammte und schon war ein antik anmutendes Kopfteil geboren. „Ich mag alte Sachen, aber der Brocante-Stil ist mir zu tüdelig“, gesteht sie. Einen Bilderrahmen vom Flohmarkt füllt sie lieber mit einer Schiefertafel statt nostalgischen Bildern, neuen Büchern entreißt sie den Umschlag, tunkt sie in Kaffee oder Tee und stellt sie als Dekoration ins Regal.
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Ideen weitergeben
Weil sie so viele Ideen hat und immer neue Techniken ausprobiert, startete sie vor wenigen Jahren den Blog gonepaintin.de. „Es macht mir so viel Spaß, anderen Menschen zu zeigen, was man alles kreieren kann. Viele Hilfsmittel sind gar nicht bekannt, wie Schablonen für eine Holzmaserung“, sagt Daggi. Für ihr Werkeln hat sie sich im Keller der alten Garage eine Werkstatt eingerichtet, wo sie Möbel aufarbeitet oder Accessoires baut. Bei allem Talent, fehlt ihr eines: Der grüne Daumen. „Ich bekomme so ziemlich jede Pflanze kaputt“, sagt sie lachend. Deshalb sind viele unecht. „Aber pssst!“, flüstert sie und grinst. ♥