Prümbrücke in Minden wieder geöffnet
MINDEN Die Prümbrücke in Minden ist so gut wie neu. Vor knapp einem Jahr hat der Landesbetrieb Mobilität (LBM) Gerolstein die Arbeiten zur Modernisierung der Brücke aufgenommen, Mitte August musste die über die Brücke führende B 418 schließlich komplett für den Verkehr gesperrt werden – die Vollsperrung ist nun aufgehoben. „Wir liegen sehr gut im Zeitplan. Nach fast exakt einem Jahr Bauzeit müssen nun nur noch Restarbeiten erledigt werden, die wir vorher nicht umsetzen konnten“, sagt die
LBM-Projektleiterin Viola Hermann.
Im Grunde habe man es übrigens kaum noch mit einer Brückensanierung, sondern eher mit einem Brücken-Neubau zu tun. „Wir haben im Endeffekt das ganze Bauwerk erneuert. Das war auch so geplant.“Neben einer kompletten neuen Gründung, also dem Bereich des Bauwerks, in dem das Gewicht auf den Untergrund übertragen wird, wurden unter anderem neue Bohrpfähle gesetzt und auch die Widerlager, also der Übergang an den Brückenköpfen wurde erneuert. „Im unteren Bereich konnten Teile der alten Widerlager stehen bleiben. Das hat aber vor allem optische Gründe“, sagt Hermann.
Die Modernisierung ist übrigens keine Folge der Flutkatastrophe vom Juli 2021. „Zwar hat es die Prümbrücke bei der Flut auch teils getroffen. Es gab Schäden, aber letztlich war das Projekt schon länger in Planung und wurde auch genauso umgesetzt, wie es vorgesehen war – auch zeitlich. „Es lief hier mal wirklich rund. Wir liegen voraussichtlich genau im Zeitplan und werden die Brücke in ungefähr einem Monat komplett fertig haben“, sagt die Projektleiterin. Was aber besonders erfreuen dürte: Die Kosten liegen komplett im Rahmen, wenn nicht sogar drunter. „Wir haben mit mehr als drei Millionen Euro kalkuliert und liegen voraussichtlich entweder genau bei drei Millionen oder sogar etwas niedriger.
Die nun noch anstehenden Arbeiten befassten sich vor allem mit restlichen Rückbauten der Behelfsbrücke, der Einrichtung von Entwässerungen sowie Böschungstreppen. „Die Sperrung wiederum war notwendig, wegen der noch umzusetzenden Asphaltarbeiten“, sagt Hermann.