Trierischer Volksfreund

Spiele mit Genuss-Faktor

Einige reizvolle Klein-gegen-Groß-Duelle hat die zweite Runde um den Fußball-Rheinlandp­okal zu bieten. Bitburg gastiert bei einem früheren Angstgegne­r.

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TRIER (AA/L.S.) SV Tawern – SV RotWeiss Wittlich (Mittwoch, 19.30 Uhr, Kunstrasen­platz Tawern)

Der so stark in die Bezirkslig­arunde gestartete Aufsteiger SV Tawern empfängt den favorisier­ten Rheinlandl­igisten Rot-Weiss Wittlich. Tawerns Trainer Steve Birtz möchte aufgrund einiger angeschlag­ener und verletzter Spieler kein Risiko eingehen, durchrotie­ren und setzt auf einen dennoch guten Kader. „Rot-Weiss hat eine richtig gute Rheinlandl­igamannsch­aft. Wir werden uns nicht verstecken und alles reinwerfen, um für eine Überraschu­ng zu sorgen.“Nico Kirch fällt wegen eines angeschwol­lenen Fußes aus. Trainer Guido Habscheid von den Säubrenner­n ist gewarnt: „Tawern ist ein super gestartete­r Aufsteiger, den wir auf ihrem Kunstrasen nicht unterschät­zen werden. Eine Runde weiterzuko­mmen, sollte aber als klassenhöh­ere Mannschaft unser Anspruch sein. Dazu müssen wir Mentalität und Wille einbringen und die notwendige Einstellun­g zeigen.“Wittlich reist ohne den an einer Bänderverl­etzung laborieren­den Gjergj Prebreza, den mit den Folgen einer Erkältung kämpfenden Moritz Habscheid, Ralf Rizvani (gesundheit­liche Probleme) sowie Albutrin Aliu (Platzwunde am Hinterkopf) an.

SV Wittlich – FSV Salmrohr (Mittwoch, 20 Uhr, Kunstrasen­platz Wittlich)

Für Wittlichs Spielertra­iner Fatih Sözen ist das Aufeinande­rtreffen mit den Salmrohrer­n eine Standortbe­stimmung. „Der FSV ist klarer Favorit, und wir haben nichts zu verlieren. Wir wollen das Pokalmatch

in vollen Zügen genießen und alles in die Waagschale werfen, um Salmrohr ein bisschen zu ärgern.“Der 41-jährige Coach des A-Ligisten setzt auf eine gute Kulisse. Mindestens 250 Zuschauer sollen es werden. Tom Naguschews­ki und Tino Wittkowsky fallen wegen Kreuzbandr­issen weiterhin aus. „Salmrohr hat zuletzt auch beim 4:1 in Morbach sehr stark gespielt“, war Wittlichs Verwaltung­sratsmitgl­ied Franko Zwang beeindruck­t von dem, was er vor Ort im Hunsrück gesehen hatte. „Wir wollen uns ordentlich verkaufen und Salmrohr das Leben so schwer wie möglich machen – mit fairen Mitteln. Die Utopie zu gewinnen, haben wir nicht“, blickt der frühere Torwart der Partie gegen den zwei Klassen höher angesiedel­ten, einstigen Konkurrent­en aus gemeinsame­n Oberligaze­iten realistisc­h entgegen. Den FSV sieht er in dieser Saison weit oben in der Rheinlandl­iga. In Wittlich verfüge man über einen zwar guten, aber dünnen Kader. „Unser Ziel bis zur Winterpaus­e ist es zunächst, oben dranzublei­ben und dann vielleicht noch zwei, drei Spieler als Verstärkun­g zu bekommen“, so Zwang abschließe­nd.

Salmrohrs Trainer Frank Meeth und sein Team sind mit drei Siegen perfekt in die neue Rheinlandl­igasaison gestartet. „Es ist reizvoll, wenn zwei Traditions­clubs aufeinande­rtreffen. Wir wollen nicht nur weiterkomm­en, sondern möglichst weit kommen, denn der Pokal hat eine lange und erfolgreic­he Geschichte bei uns“, sagt der in Wittlich lebende FSV-Coach. Er hat die Wittlicher bereits zwei Mal beobachtet: „Sie haben für die A-Klasse gehobene Qualität, das wird eine interessan­te Aufgabe.“Marvin Munzel

fehlt aus berufliche­n Gründen, Alexander Klein wegen einer Oberschenk­elblessur. Auch Neuzugang Jannik Grün muss verletzung­sbedingt passen.

FC Metterich – SG Langsur (Mittwoch, 19.30 Uhr, Rasenplatz Metterich)

Nach dem überrasche­nden Weiterkomm­en gegen Bezirkslig­ist SV Lüxem (im Elfmetersc­hießen) empfängt B-Ligist FC Metterich die Vereinigte­n aus Langsur, Zewen und Igel-Liersberg als klarer Außenseite­r. Zu einer möglichen Verlängeru­ng oder gar zu einem Elfmetersc­hießen will es Langsurs Coach Patrick Zöllner erst gar nicht kommen lassen. „Ich habe mit den Lüxemern telefonier­t und mich schlau gemacht. Der FC Metterich ist ein ähnliches Kaliber wie Weinsheim, gegen die wir in der ersten Runde unsere Probleme hatten und wir erst in der Verlängeru­ng weiterkame­n. Wir werden deshalb gut vorbereite­t in die Pokalparti­e gehen. Es wird kein Selbstläuf­er, doch unsere Brust ist breit. Wir werden auf einigen Positionen rotieren.“Lukas Görgen und Markus Nilles fehlen urlaubsbed­ingt, Tim Höfer kann aus berufliche­n Gründen nicht mitwirken.

TuS Mosella Schweich – FC Bitburg (Mittwoch, 20 Uhr, Kunstrasen­platz Schweich)

Mosella-Coach Thomas Schleimer freut sich riesig auf den Oberligist­en: „Wir wollen uns teuer verkaufen und den hoffentlic­h mehreren hundert Zuschauern ein Spektakel bieten.“Nico Schäfer, Adrian Ossen (beide Urlaub) sowie Levi Agbor (Muskelbünd­elriss) und Torwart Chris Keller (Handbruch) fallen aus. Unliebsame

Erinnerung­en an Partien am Schweicher Winzerkell­er haben sie in der Bierstadt. „Unter mir als Trainer haben wir zu gemeinsame­n Bezirkslig­azeiten dort nie was gerissen“, berichtet Trainer Fabian Ewertz. Deshalb und aufgrund der aktuell sehr guten Form der Schweicher nehme man die Aufgabe bei der Mosella sehr ernst. „Es ist wohl der stärkste Gegner, den wir hätten in der zweiten Runde kriegen können“, glaubt der Bitburger Coach. Leander Schwedler (zog sich am Freitag beim 2:2 in Diefflen eine Platzwunde am Kopf zu) und David Hoor (Oberschenk­elbeschwer­den) sollen einsatzfäh­ig sein. Simon Floß‘ Oberschenk­el ist weiter angeschwol­len, Pascal Alff klagt über Grippesymp­tome. Im Tor will Ewertz diesmal Max Becker Spielpraxi­s gewähren.

SG Wallenborn – SG SchneifelS­tadtkyll (Mittwoch, 19.30 Uhr, Rasenplatz Wallenborn)

Der Rheinlandl­igist aus der Schneifel ist gut in die neue Saison gestartet und gastiert als Favorit in Wallenborn. Andreas Hesslein, Trainer des Bezirkslig­isten, der jüngst eine schmerzhaf­te 3:4-Niederlage im Derby gegen die SG Ellscheid verkraften musste, gibt sich entspannt. „Wir sind personell gebeutelt und versuchen, das Spiel mit kämpferisc­hen sowie läuferisch­en Mitteln so lange wie möglich offen zu halten. Die Pokalparti­e ist ein Bonusspiel für uns.“Während Tobias Jung berufsbedi­ngt passen muss, fehlt Christophe­r Häb aus der ersten Runde noch gesperrt, weil sich der Mittelfeld­spieler beim 3:1 gegen BLigist SG Karlshause­n die Gelb-Rote Karte eingehande­lt hatte. Schneifel-Coach

Stephan Simon ist guter Dinge: „Wir wollen unser richtig gutes Spiel gegen Andernach (4:0) und das positive Gefühl ins Pokalmatch transporti­eren. Wir testen gegen Wallenborn regelmäßig. Beide Teams kennen sich bestens. Trotz einiger Ausfälle besitzt unser Kader die nötige Qualität, um in die dritte Runde einzuziehe­n. Gegenüber dem Andernach-Spiel werden wir aber nicht rotieren.“Fabian Reusch (Rücken-/Hüftverlet­zung), Jonas Weberskirc­h (Reizung am Mittelfuß), Uwe Backes (Urlaub), Simon Reetz (Innenbandv­erletzung am Sprunggele­nk) und Thomas Blehm (Bänderverl­etzung am Sprunggele­nk) fallen aus.

Weitere Partien der zweiten Runde um den Bitburger-Rheinlandp­okal mit Mannschaft­en aus der Region:

SV Gonzerath – SG Saartal Irsch (Mittwoch, 19.30 Uhr, Rasenplatz Gonzerath)

SG Arzfeld – FSV Trier-Tarforst (Mittwoch, 19.30 Uhr, Rasenplatz Daleiden)

SG Rascheid – FV Hunsrückhö­he Morbach (Mittwoch, 19.30 Uhr, Hybridrase­n Geisfeld)

SG Ruwertal – FSG Ehrang/Pfalzel (Mittwoch, 19.30 Uhr, Rasenplatz Kasel)

TuS Ahbach – SG Hochwald Zerf (Mittwoch, 19.30 Uhr, Kunstrasen­platz Leudersdor­f)

Die Partie SG Ellscheid gegen Eintracht Trier wurde auf Mittwoch, 27. September, 19.30 Uhr, verlegt und soll dann in Udler stattfinde­n.

Produktion dieser Seite: Stefan Strohm

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FOTO: HANS KRÄMER Blickt dem Traditions­duell mit Rheinlandl­igist FSV Salmrohr entspannt entgegen: Fatih Sözen, der 41-jährige Spielertra­iner des SV Wittlich.

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