Mit Suchmaschinen das Netz durchstöbern
Das Internet ist voller interessanter Dinge. Unzählige Texte, Bilder und Videos kann man dort entdecken. Doch wie findet man sich in dieser Flut an Informationen zurecht? Dafür gibt es Suchmaschinen.
BERLIN (dpa) Welches Land hat die meisten Einwohner? Wo in Deutschland spielt Taylor Swift Konzerte? Und wie oft wurde der FC Bayern zuletzt nacheinander Meister? Jeden Tag wollen wir die Antwort auf viele Fragen wissen. Da kann eine Suchmaschine im Internet helfen. Eine Suchmaschine ist ein Programm, das das Netz für uns nach Antworten durchforstet. Die wohl bekannteste dieser Maschinen ist Google. So eine Suchmaschine sammelt Informationen von Webseiten und stellt dann eine Liste von Suchtreffern zusammen. Doch was passiert da genau, wenn wir ein oder mehrere Worte in ein Suchfenster tippen?
„Im Wesentlichen besteht eine Suchmaschine aus drei Teilen“, erklärt der Fachmann Jochim Selzer. „Der Crawler oder Spider durchsucht das Netz.“Der Crawler ist ein Unterprogramm, das Webseiten besucht, Texte liest und Bilder sammelt. Es merkt sich, wie die Seiten miteinander verknüpft sind.
Seine Fundstücke legt der Crawler in einer Art virtuellem Buch ab, im sogenannten Index. „Der Index ist eine Datenbank, in der steht, wo im Netz welches Stichwort zu finden ist“, erklärt der Experte. Die Stichworte werden nicht nur gesammelt, sondern auch bewertet. Das heißt: Das Programm schätzt ein, wie gut ein Stichwort zu einer Suchanfrage passt.
Der dritte Teil ist das, was wir am Ende sehen: eine Suchmaske, in der wir einzelne Begriffe suchen, mehrere miteinander verbinden oder auch voneinander ausschließen können. „Im einfachsten Fall geht eine Suchmaschine einfach danach, wie oft ein bestimmter Begriff auf einer Seite auftaucht“, sagt Jochim Selzer. Es spielen aber noch viel mehr Funktionen eine Rolle, um die Suche besser zu machen.
So entscheidet die Suchmaschine letztlich, welche Webseiten die besten Antworten auf unsere Anfrage haben. Diese Seiten werden dann aufgelistet und wir erhalten unsere gewünschten Suchtreffer. Das alles passiert so schnell, dass die Suchmaschine schon nach dem Bruchteil einer Sekunde erste Ergebnisse für uns bereithält.
So nützlich Google und die anderen auch sind: Die Suchmaschinen bringen auch Probleme mit sich. „Wir haben weitgehend aufgehört, auf eigene Faust im Netz herumzustöbern“, sagt Jochim Selzer. „Wir geben ein Stichwort ein und klicken auf einen der obersten Treffer.“Dadurch bestimmt die Suchmaschine, was wir vom riesigen Internet zu sehen bekommen. Und alles, was nicht unter den ersten Treffern eines Suchergebnisses steht, bemerken wir gar nicht mehr.