Trierischer Volksfreund

Der Erfinder von Mittelerde

- VON STEFANIE PAUL

ANTWERPEN/GÖTEBORG (dpa) Wer gerne einen Strohhalm benutzt, könnte sich einen aus Edelstahl kaufen. In einer gerade veröffentl­ichten Studie nämlich waren die MetallRöhr­chen besser als Röhrchen aus anderen Materialie­n.

Für die Studie untersucht­e ein Forschungs­team verschiede­ne Strohhalme auf sogenannte PFAS. Das sind sehr langlebige und möglicherw­eise giftige Chemikalie­n. Wie genau sie im Menschen und in der Umwelt wirken, ist noch nicht richtig klar. Die Forschende­n fanden diese PFAS häufig in Strohhalme­n aus Papier, aus Plastik, aus Bambus und sogar in welchen aus Glas. In denen aus Edelstahl aber waren sie nicht. Die Forschende­n meinen: EdelstahlS­trohhalme sind am nachhaltig­sten. Sie können häufig wiederverw­endet werden, enthalten keine PFAS und wenn sie doch einmal kaputtgehe­n, können sie komplett recycelt werden.

WEILHEIM IN OBERBAYERN (dpa) In seinen Geschichte­n geht es meist um mächtige Zauberer und kampfeslus­tige Zwerge, um fiese Orks und geheimnisv­olle Elben. Sie alle leben an einem Ort namens Mittelerde. Auch die Hobbits sind dort zu Hause: Wesen, etwa so groß wie ein Kind, mit dicht behaarten Füßen und spitzen Ohren.

Ausgedacht hat sich diese Welt ein Mann namens John Ronald Reuel Tolkien. Dieser lange und komplizier­te Name wird meist abgekürzt mit J.R.R. Tolkien. Zudem sprechen die meisten Leute einfach nur von Tolkien.

Eigentlich arbeitete er als Professor an einer berühmten Universitä­t in Großbritan­nien. Er beschäftig­te sich dort mit Sprachen und alten Schriften. In seiner Freizeit dachte er sich jedoch Geschichte­n aus. Mit denen wurde er weltberühm­t. Zu seinen bekanntest­en Büchern gehören „Der Hobbit“und „Der Herr der Ringe“.

„Der Hobbit ist eigentlich ein Kinderbuch. Tolkien hat es ursprüngli­ch für seine vier Kinder geschriebe­n, als Gute-Nacht-Geschichte“, sagt Tobias M. Eckrich. Er ist ein Riesenfan des Schriftste­llers und Vorsitzend­er der Deutschen Tolkien Gesellscha­ft.

Das Buch „Der Hobbit“wurde vor 86 Jahren veröffentl­icht, vor allem dank eines zehnjährig­en Jungen. Er war der Sohn des Verlagslei­ters und sollte das Buch Probe lesen. Dem Jungen gefiel die Geschichte und so ließ der Verlag das Buch drucken.

Hauptfigur ist der Hobbit Bilbo

Beutlin. Der mag es am liebsten ruhig und friedlich. Mit Abenteuern hat er wenig im Sinn. Doch ehe er es sich versieht, steckt er schon mittendrin: Er soll einer Gruppe von Zwergen helfen, ihren Schatz zurückzuho­len. Der wurde ihnen nämlich vom Drachen Smaug geklaut.

Aus der Hobbit-Geschichte entwickelt­e sich dann der „Der Herr der Ringe“. Das ist ein mächtiger Wälzer, drei Bände dick und mehr als 1500 Seiten lang. Auch dort spielt ein Hobbit die Hauptrolle. Dieses Mal geht es um nichts weniger als die Rettung von Mittelerde.

Das Besondere an Tolkiens Figuren und Geschichte­n ist: Sie hängen alle irgendwie miteinande­r zusammen. „Mittelerde ist eine riesige, komplex ausgearbei­tete Welt“, sagt Herr Eckrich. Es gibt zum Beispiel verschiede­ne Zeitalter, in denen die Geschichte­n spielen. Es gibt eine Art Auflistung, wer mit wem verwandt ist oder wie die einzelnen Völker entstanden sind. Jedes Volk hat wiederum eine eigene Sprache. Die Elben sprechen Quenya, die Zwerge reden hingegen Khuzdul.

„Schon mit 12 oder 13 Jahren hat sich Tolkien Sprachen ausgedacht. Das war der eigentlich­e Ausgangspu­nkt für seine Geschichte­n“, verrät Herr Eckrich. Tolkien überlegte sich, wer diese Sprachen wohl sprechen könnte. So erfand er seine fantastisc­hen Figuren.

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FOTO: PICTURE ALLIANCE/ THOMAS BURMEISTER/DPA Der gruselige Gollum ist eine Hauptfigur im „Herr der Ringe“und wurde von J.R.R. Tolkien erfunden.

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