Der Erfinder von Mittelerde
ANTWERPEN/GÖTEBORG (dpa) Wer gerne einen Strohhalm benutzt, könnte sich einen aus Edelstahl kaufen. In einer gerade veröffentlichten Studie nämlich waren die MetallRöhrchen besser als Röhrchen aus anderen Materialien.
Für die Studie untersuchte ein Forschungsteam verschiedene Strohhalme auf sogenannte PFAS. Das sind sehr langlebige und möglicherweise giftige Chemikalien. Wie genau sie im Menschen und in der Umwelt wirken, ist noch nicht richtig klar. Die Forschenden fanden diese PFAS häufig in Strohhalmen aus Papier, aus Plastik, aus Bambus und sogar in welchen aus Glas. In denen aus Edelstahl aber waren sie nicht. Die Forschenden meinen: EdelstahlStrohhalme sind am nachhaltigsten. Sie können häufig wiederverwendet werden, enthalten keine PFAS und wenn sie doch einmal kaputtgehen, können sie komplett recycelt werden.
WEILHEIM IN OBERBAYERN (dpa) In seinen Geschichten geht es meist um mächtige Zauberer und kampfeslustige Zwerge, um fiese Orks und geheimnisvolle Elben. Sie alle leben an einem Ort namens Mittelerde. Auch die Hobbits sind dort zu Hause: Wesen, etwa so groß wie ein Kind, mit dicht behaarten Füßen und spitzen Ohren.
Ausgedacht hat sich diese Welt ein Mann namens John Ronald Reuel Tolkien. Dieser lange und komplizierte Name wird meist abgekürzt mit J.R.R. Tolkien. Zudem sprechen die meisten Leute einfach nur von Tolkien.
Eigentlich arbeitete er als Professor an einer berühmten Universität in Großbritannien. Er beschäftigte sich dort mit Sprachen und alten Schriften. In seiner Freizeit dachte er sich jedoch Geschichten aus. Mit denen wurde er weltberühmt. Zu seinen bekanntesten Büchern gehören „Der Hobbit“und „Der Herr der Ringe“.
„Der Hobbit ist eigentlich ein Kinderbuch. Tolkien hat es ursprünglich für seine vier Kinder geschrieben, als Gute-Nacht-Geschichte“, sagt Tobias M. Eckrich. Er ist ein Riesenfan des Schriftstellers und Vorsitzender der Deutschen Tolkien Gesellschaft.
Das Buch „Der Hobbit“wurde vor 86 Jahren veröffentlicht, vor allem dank eines zehnjährigen Jungen. Er war der Sohn des Verlagsleiters und sollte das Buch Probe lesen. Dem Jungen gefiel die Geschichte und so ließ der Verlag das Buch drucken.
Hauptfigur ist der Hobbit Bilbo
Beutlin. Der mag es am liebsten ruhig und friedlich. Mit Abenteuern hat er wenig im Sinn. Doch ehe er es sich versieht, steckt er schon mittendrin: Er soll einer Gruppe von Zwergen helfen, ihren Schatz zurückzuholen. Der wurde ihnen nämlich vom Drachen Smaug geklaut.
Aus der Hobbit-Geschichte entwickelte sich dann der „Der Herr der Ringe“. Das ist ein mächtiger Wälzer, drei Bände dick und mehr als 1500 Seiten lang. Auch dort spielt ein Hobbit die Hauptrolle. Dieses Mal geht es um nichts weniger als die Rettung von Mittelerde.
Das Besondere an Tolkiens Figuren und Geschichten ist: Sie hängen alle irgendwie miteinander zusammen. „Mittelerde ist eine riesige, komplex ausgearbeitete Welt“, sagt Herr Eckrich. Es gibt zum Beispiel verschiedene Zeitalter, in denen die Geschichten spielen. Es gibt eine Art Auflistung, wer mit wem verwandt ist oder wie die einzelnen Völker entstanden sind. Jedes Volk hat wiederum eine eigene Sprache. Die Elben sprechen Quenya, die Zwerge reden hingegen Khuzdul.
„Schon mit 12 oder 13 Jahren hat sich Tolkien Sprachen ausgedacht. Das war der eigentliche Ausgangspunkt für seine Geschichten“, verrät Herr Eckrich. Tolkien überlegte sich, wer diese Sprachen wohl sprechen könnte. So erfand er seine fantastischen Figuren.