Ein legendärer Regisseur
Die Biografie „Hitchcock“beleuchtet das Leben und die Karriere des Filmemachers.
SAARBRÜCKEN( ry) Regisseur Sasha Gervasi würdigt mit seiner im Jahr 2012 erschienenen Biografie „Hitchcock“einen der berühmtesten und einflussreichsten Filmemacher der Geschichte. Insgesamt 53 Spielfilme sind unter Alfred Hitchcocks Regie entstanden. Sein Gesamtwerk fasziniert Publikum und Kritiker gleichermaßen und setzt bis in die heutige Zeit Maßstäbe. Klassiker wie „Das FensterzumHof“(1954),„Vertigo“(1958) und„DieVögel“(1963) sind aus der Filmlandschaft nicht mehr wegzudenken.
Die Handlung des Biopics beginnt im Jahr 1959. Der mittlerweile 60-jährige Regisseur Alfred Hitchcock (Anthony Hopkins) befindet sich nach dem Erfolg des Thrillers „Der unsichtbare Dritte“auf einem Höhepunkt seiner Karriere. Was kann danach folgen? Während ein Reporter Hitchcock bereits auf dem absteigenden Ast sieht, interessiert sich dieser für den jüngst erschienenen Roman „Psycho“vonRobertBloch, der die Morde des Psychopathen Ed Gein aufarbeitet, und möchte mit dessen Verfilmung an seinen vorigen Erfolg anknüpfen und neue filmische Möglichkeiten ausschöpfen. Er will seine Zuschauer dadurch gleichermaßen begeistern und schockieren.
Doch inHollywood möchte sich niemand an diesen gewagten Stoff über einen Frauenmörder herantrauen, der zudemVerweise auf einen realen Fall enthält. Man fürchtet, die Zensur könnte auf den Plan gerufen und die Veröffentlichung des Films letztlich verhindertwerden. DochHitchcocks Faszination für dasWerk von Robert Bloch ist ungebrochen, und bald schon ist er wie besessen von der Idee, den Film auf die Leinwand zu bringen. Seine Entschlossenheit geht so weit, dass er eine wesentliche Eigenfinanzierung zur Verfügung stellt, durch eineHypothek auf das Haus, das er mit seiner Frau Alma Reville (HelenMirren) teilt. Damit gehtHitchcock ein enormes Risiko ein, doch seine Besessenheit bricht nicht ab.
Das belastet die Beziehung zwischen dem Exzentriker und seiner Frau zusätzlich. Schwierig ist sie ohnehin schon, denn Alma fühlt sich von Hitchcock nicht gebührend gewürdigt in ihrem Anteil an seinem beruflichen Erfolg. Außerdem stören sie seine Flirts mit den
Hauptdarstellerinnen seiner Filme. Dennochsteht seine Frau stets hinter ihm und unterstützt ihn im Entstehungsprozess des Films. Doch als die Spannungen zunehmen, gerät Hitchcock in eine Krise – privat, beruflich und gesundheitlich. Um den Film und auch die Beziehung zu seiner Frau Alma zu retten, muss er über seinen Schatten springen, damit sich dieMühenam Ende auszahlen.
Hitchcock, 20.15 Uhr, Arte