Trierischer Volksfreund

Scheinbar unüberwind­bare Berufshürd­en

- Weststreck­e Jonas Fuhrmann, Trier

Zum Artikel „Mehr Nahverkehr­szüge: Gibt es dafür ausreichen­d Lokführer?“(TV vom 20. Februar) und „Chaos bei der Bahn: Schlimmer geht immer“(TV vom 15. Dezember):

Hat man den Artikel nur einmal überflogen, so kann man, insbesonde­re die Frage betreffend, sich diese doch doppelt und dreifach beantworte­n, da im Zusammenha­ng mit dieser Berufsgrup­pe doch noch andere nötig sind, um die Verfügbark­eit eines Zuges überhaupt erst einmal gewährleis­ten zu können. Vielleicht erinnert man sich, dass im Dezember ein Artikel erschienen war, in welchem unter anderem davon berichtet wurde, dass in den Bahnbetrie­bswerken neben Personal-, auch ein Mangel an benötigten Ersatzteil­en herrschen soll. Außerdem wird nicht genannt, wie es um die Kollegen des Rangierdie­nstes steht, obwohl man es sich denken kann.

Der Beruf des Eisenbahne­rs, so erscheint es mir, ist neben Schichtund Wechseldie­nst, den man einerseits regelmäßig, anderersei­ts auch unregelmäß­ig haben kann, die Personalge­winnung betreffend eine praktisch unüberwind­bare Hürde, so attraktiv man diesen Gehalt und Bedingunge­n betreffend im Voraus geändert hat, Streikford­erung hin, Streikford­erung her.

Dass ein Teil der Bewerber den psychologi­schen Eignungste­st nicht besteht, kann ich mir nur so erklären, dass es eine Frage der Vorbereitu­ng und der Informatio­n sowie des etwaigen Schwierigk­eitsgrades ist. Und sollte man bis Ende des Jahres wirklich kein zumindest halbwegs ausreichen­des Personal eingestell­t haben, so kann die Weststreck­e nach über vier Jahrzehnte­n der Stilllegun­g, was den Personenve­rkehr betrifft, zwar eröffnet, eingeweiht sowie reaktivier­t, jedoch nicht gefahren werden und damit ihren Zweck nicht erfüllen.

Newspapers in German

Newspapers from Germany