Scheinbar unüberwindbare Berufshürden
Zum Artikel „Mehr Nahverkehrszüge: Gibt es dafür ausreichend Lokführer?“(TV vom 20. Februar) und „Chaos bei der Bahn: Schlimmer geht immer“(TV vom 15. Dezember):
Hat man den Artikel nur einmal überflogen, so kann man, insbesondere die Frage betreffend, sich diese doch doppelt und dreifach beantworten, da im Zusammenhang mit dieser Berufsgruppe doch noch andere nötig sind, um die Verfügbarkeit eines Zuges überhaupt erst einmal gewährleisten zu können. Vielleicht erinnert man sich, dass im Dezember ein Artikel erschienen war, in welchem unter anderem davon berichtet wurde, dass in den Bahnbetriebswerken neben Personal-, auch ein Mangel an benötigten Ersatzteilen herrschen soll. Außerdem wird nicht genannt, wie es um die Kollegen des Rangierdienstes steht, obwohl man es sich denken kann.
Der Beruf des Eisenbahners, so erscheint es mir, ist neben Schichtund Wechseldienst, den man einerseits regelmäßig, andererseits auch unregelmäßig haben kann, die Personalgewinnung betreffend eine praktisch unüberwindbare Hürde, so attraktiv man diesen Gehalt und Bedingungen betreffend im Voraus geändert hat, Streikforderung hin, Streikforderung her.
Dass ein Teil der Bewerber den psychologischen Eignungstest nicht besteht, kann ich mir nur so erklären, dass es eine Frage der Vorbereitung und der Information sowie des etwaigen Schwierigkeitsgrades ist. Und sollte man bis Ende des Jahres wirklich kein zumindest halbwegs ausreichendes Personal eingestellt haben, so kann die Weststrecke nach über vier Jahrzehnten der Stilllegung, was den Personenverkehr betrifft, zwar eröffnet, eingeweiht sowie reaktiviert, jedoch nicht gefahren werden und damit ihren Zweck nicht erfüllen.