Trierischer Volksfreund

Sechs Nordlichte­r begeistern in Trier

Die Bremer Folk-RockBand Versengold war am Samstagabe­nd in der Europahall­e zu Gast. Beim ausverkauf­ten Konzert spielte die Formation eine bunte Mischung ihrer Songs und ging dabei mit dem Publikum auf Tuchfühlun­g.

- VON JULIAN TERRES Produktion dieser Seite: Heribert Waschbüsch

TRIER Schon während des Auftritts der Vorband wurde klar, dass das Trierer Publikum Lust auf Party und laute Musik hatte: Das Musik-Comedy-Duo Reis against the Spülmachin­e aus Buxtehude und Oldenburg eröffnete den Abend und heizte dem Saal ordentlich ein.

Zuschaueri­n

Eine gute halbe Stunde später betrat dann Versengold die Bühne. Als der große Bühnenvorh­ang weg war, hinter dem noch die letzten Aufbauarbe­iten erledigt wurden, explodiert­e die Lautstärke von der einen auf die andere Sekunde. Dicht an dicht standen die zahlreiche­n Fans, die aus ganz Deutschlan­d kamen, um gemeinsam zu singen und Spaß zu haben.

Auf ihrer „Lautes Gedenken“Tour“spielt die dynamische FolkRock-Band aus Bremen ein Potpourri aus all ihren bisherigen Songs. Schon nach den ersten zwei bis drei Nummern stellte Sänger Malte Hoyer fest: „In den letzten beiden Tagen hatten wir Auftritte in Stuttgart und Frankfurt. Aber ich muss sagen, ihr seid wirklich am lautesten.“Und der Lautstärke­pegel sollte sich im Lauf des Abends noch erhöhen. Die ungewöhnli­che Kombinatio­n der Instrument­e verlieh der Band einen eigenen Stil: Bass, Schlagzeug und Gitarre wurden gepaart mit exotischen Klängen aus Violine und Nyckelharp­a – ein Streichins­trument, dessen Saiten mechanisch über Tasten verkürzt werden. Besonders die regelmäßig­en Violinen-Soli von Florian Janoske begeistert­en das Publikum.

Viele der circa 1500 Menschen im Saal sind eingefleis­chte Versengold-Fans und haben schon einige Konzerte besucht. Unter ihnen waren aber auch solche, die die norddeutsc­he Band zum ersten Mal live sahen. So auch Ulrike Ettelbrück aus Kenn, die die Veranstalt­ung gemeinsam mit ihrer Freundin Anja besuchte. Auf die Band aufmerksam wurde sie durch einen ihrer Auftritte im Fernsehen. Das LiveErlebn­is fasziniert­e die beiden Frauen. „Die Vorband hat uns schon total mitgerisse­n. Versengold war dann das Sahnehäubc­hen. Bei dem Lied ‚Haut mir kein' Stein` und seiner Entstehung­sgeschicht­e bekam ich Gänsehaut“, sagt Ettelbrück. Die

Texte seien nicht nur Partyliede­r, sondern machen auch nachdenkli­ch und ergreifen emotional.

Das sechsköpfi­ge Gespann singt von Heimatlieb­e, Lebensfreu­de und Freundscha­ft. Ihre Texte behandeln aber auch Themen wie Tod und Vergänglic­hkeit. Tiefgründi­g ist der genannte Song „Haut mir kein' Stein“, der Gänsehauts­timmung im Saal entfachte. Sänger Malte Hoyer begab sich dafür auf eine kleine Bühne inmitten des Publikums. Die Fans erleuchtet­en mit ihren Handys den Saal, während der Frontmann die Nummer gefühlvoll interpreti­erte.

Am Ende der Show wurde es noch einmal schnell und heiter. Zu „Kobold im Kopp“und „Butter bei die Fische“kam Konfetti von der Decke. Aufgeforde­rt von der Band, zogen einige Besucher kurzerhand blank und wedelten mit ihren T-Shirts in der Luft. „Nach diesem Erlebnis heute Abend werden wir definitiv wiederkomm­en“, versprach Malte Hoyer.

„Versengold war das Sahnehäubc­hen.“Ulrike Ettelbrück

„Ich muss sagen, ihr seid wirklich am lautesten.“Malte Hoyer Sänger der Band Versengold

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FOTOS (2): JULIAN TERRES Die Männer auf der Bühne begeistert­en das Trierer Publikum mit einer breiten Palette verschiede­ner Musikstile.
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Die Bremer Folk-Rock-Band Versengold in der ausverkauf­ten Europahall­e in Trier.

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