Die Beläge der Brücken werden verbessert
Die jahrelange Nutzung des Radweges zwischen Trier-Ruwer und Hermeskeil hat ihre Spuren hinterlassen. Ein fortschrittliches Material soll erhöhte Sicherheit bieten.
Er ist beliebt bei Radfahrern und wird gerne für ausgiebige Spaziergänge und Wanderungen genutzt: Der 48 Kilometer lange Ruwer-Hochwald-Radweg verbindet das Moseltal mit dem Hunsrück. Damit der Fahrradweg entlang der Bahntrasse der ehemaligen Hochwaldbahn weiterhin ohne Bedenken genutzt werden kann, sollen insgesamt 18 Brückenbauwerke auf dem Streckenverlauf instandgesetzt werden.
In der jüngsten Ratssitzung der Verbandsgemeinde ( VG) Ruwer wurde einstimmig beschlossen, die alten Holzbohlenbeläge der Brücken durch alternative, beständigere Brückenbeläge auszutauschen. Die vorhandenen Holzbohlendielen seien aufgrund der stetigen Witterungseinflüsse seit Jahren einem schnellen Verfallsprozess ausgesetzt, heißt es. Vergangene Prüfberichte ergaben, dass an allen 18 Bauwerken Schäden festgestellt wurden, die kurzund mittelfristig beseitigt werden müssen. Mängel zeigten sich in den Kategorien Standsicherheit, Verkehrssicherheit und Dauerhaftigkeit.
Abhilfe sollen glasfaserverstärkte Kunststoffe (GFK) schaffen, die zukünftig als Brückenbelag dienen werden. Laut entsprechender Beschlussvorlage der VG sei das Material kostengünstiger und habe sich als sehr hochwertiger Faser-Kunststoff-Verbund bewährt. Dazu betrage die Nutzungsdauer von GFK im Außenbereich bis zu drei Jahrzehnte. Eine rutschfeste Verschleißschicht soll für zusätzliche Robustheit sorgen. Das recycelbare Material wäre somit deutlich langlebiger als die bisher verwendeten Hölzer. Die haben – je nach Art - eine Lebensdauer von fünf bis 15 Jahren. Zudem seien die neuen Kunststoffe leichter als andere Werkstoffe, stabil bei hohen Temperaturen und UV-beständig. Ein weiterer Vorteil äußere sich in geringen Wartungsarbeiten, weshalb sich GFK zur Sanierung von Fahrrad- und Fußgängerbrücken besonders gut eigne.
Doch was bedeutet der Materialwechsel konkret für die Nutzer des Ruwer-Hochwald-Radweges? „Die Radfahrer profitieren durch erhöhte Verkehrssicherheit. Des Weiteren werden sie ein besseres Fahrgefühl haben“, verspricht Rainer Dederichs, Pressesprecher der VG Ruwer. Die Instandsetzungsarbeiten
an den Brückenbauwerken laufen bereits und sollen bis Dezember dieses Jahres abgeschlossen sein. Das Ingenieurbüro WPM aus Neunkirchen wurde mit den Arbeiten beauftragt.
In einer gemeinsamen Sitzung des Haupt- und Finanzausschusses sowie des Bau-, Umwelt- und Planungsausschusses am 13. März sollen genaue Informationen geben, wie teuer das Projekt wird. Fest steht aber schon, dass die Kosten durch die Ausbaugemeinschaft Stadt Hermeskeil,
OG Reinsfeld, VG Ruwer, VG Saarburg-Kell und Landkreis TrierSaarburg getragen werden. Die VG Ruwer ist mit 35,71 Prozent an den Kosten beteiligt. Eine etwaige Förderung werde noch geprüft, sagt Rainer Dederichs.