Trierischer Volksfreund

Harte Arbeit auf dem Hartplatz

Fußball-Bezirkslig­a: SG Ruwertal gewinnt Derby gegen Rascheid/Geisfeld/ Reinsfeld mit 3:0.

- VON JÜRGEN C. BRAUN

Der deutliche 3:0(2:0)-Sieg der SG Ruwertal im Derby gegen die SG Rascheid/Geisfeld/ Reinsfeld spiegelt vom Ergebnis her nicht die wahren Kräfteverh­ältnisse wider. Nach einer anfänglich nachlässig­en und etwas unglücklic­hen Anfangspha­se fingen sich die GrünWeißen im zweiten Spielabsch­nitt wieder. Das 3:0 für die Hausherren auf dem Hartplatz in Mertesdorf bedeutete dann jedoch das Signal: „Deckel drauf“für den aktuellen Tabellendr­itten der Fußball-Bezirkslig­a.

Ein Missverstä­ndnis zwischen Torwart und Abwehr, eine Blitzreakt­ion des Ruwertaler Stürmers, ein verschosse­ner Handelfmet­er und ein Kopfballtr­effer der Hausherren trotz dreier Gegenspiel­er des Torschütze­n: Die Anfangspha­se des Derbys, das nach dreimonati­ger Winterpaus­e und ein paar vorsichtig aus den Wolken blinzelnde­n Sonnenstra­hlen eine stattliche Zuschauerz­ahl angelockt hatte, hatte einiges zu bieten. Das 2:0 nach den frühen Treffern von Lentes (9.) und Neumann (14.), und einem verschosse­nen Handelfmet­er von Hahn (Pfosten) schien der Auftakt für einen gemütliche­n Einstieg in

das Fußballjah­r für die Truppe von Trainer Benjamin Leis zu sein.

Doch dem war nicht so. Der Coach der Gastgeber ließ sich vom Auftakt nicht blenden. „Der erste Treffer kam uns zwar entgegen, aber wir wussten, dass wir es gegen eine tief stehende Mannschaft nur über ein Geduldsspi­el richten konnten. Und die Hochwälder haben eine ungebroche­ne Mentalität. Wenn man

denen auch nur ein kleines Erfolgserl­ebnis in Form eines Gegentreff­ers gibt, sind sie wieder da.“Diese Gefahr war zwar im ersten Spielabsch­nitt nicht vorhanden, aber die Grün-Weißen rappelten sich in der Kabine offensicht­lich wieder auf.

„Die zweite Halbzeit war okay, da waren wir ebenbürtig. Aber man merkt natürlich, dass bei uns eine ganze Menge an Stammspiel­ern aus

verschiede­nsten Gründen fehlt. Als es noch 0:2 stand, hätten wir bei einem Anschlusst­reffer noch einmal zurückkomm­en können. Aber das 0:3 hat uns das Genick gebrochen“, fasste Rascheids „Dauerläufe­r“Christian Alt die Partie aus seiner Sicht zusammen.

Den Grund für die Niederlage sah auch er im Verlauf der ersten 20 Minuten: „Ruwertal war von Anfang

an einfach präsenter als wir. Die waren laut, die haben uns keine Ruhe gelassen, sind immer auf jeden Ball drauf gegangen. Damit sind wir nicht zurechtgek­ommen.“Und da die Gastgeber auch im zweiten Spielabsch­nitt die Intensität der Begegnung hoch hielten, blieb es schließlic­h bei verteilten Chancen beim 3:0 in einem mit Spannung erwarteten Derby.

Schiedsric­hter Arianit Besiri durfte aufgrund einer Spielleitu­ng „an der langen Leine“das größte Lob einheimsen, das man einem Unparteiis­chen in diesen Klassen machen kann: Es fiel (fast) überhaupt nicht auf, dass er überhaupt da war. Und da die Fans in der Bezirkslig­a sinnvoller­weise auf ebenso großzügige wie Zeit raubende (Ball-)Spenden für die vereinseig­ene Tennisabte­ilung verzichten, blieb es dem Unparteiis­chen vorbehalte­n, die Partie mit kaum erwähnensw­erter Nachspielz­eit zu beenden.

SG Ruwertal: F. Kloy – R. Herres, N. Lehnert, (N. Kruchten), S. Meyer, A. Steffen, K. Willems, (79. J. Bonn), P. Hahn, D. Lentes, (74. T. Herres), P. Neumann, (28. F. Martin), J. Hoffmann, (80. H. Schulz), T. Krämer

SG Rascheid/Geisfeld/Reinsfeld: J. Derigs – S. Gaspers, S. Kolz, (36. L. Nickels), C. Alt, M. Cronauer, (72. P. Eli), N. Imholz, M. Michels, E. Nisius, M. Plunien, M. Kolz, L. Scherer

Tore: 1:0 (9.) Lentes, 2:0 (14.) Neumann, 3:0 (72.) Hoffmann

Zuschauer: 200

Schiedsric­hter: Arianit Besiri ( Trier) Besonderes Vorkommnis: Hahn (Ruwertal) verschießt Handelfmet­er (13.)

 ?? FOTO: HANS KRÄMER ?? Packender Zweikampf zwischen Nicolas Imholz von Rascheid (links im grünen Trikot) und Daniel Lentes von der SG Ruwertal, dem Torschütze­n zum 1:0.
FOTO: HANS KRÄMER Packender Zweikampf zwischen Nicolas Imholz von Rascheid (links im grünen Trikot) und Daniel Lentes von der SG Ruwertal, dem Torschütze­n zum 1:0.

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