Trierischer Volksfreund

Was Ortsvorste­her und Ortsbürger­meister verdienen

Ortsbürger­meister und Ortsvorste­her erhalten für ihr ehrenamtli­ches Engagement Geld. Dabei gibt es zwischen Trier und dem Umland einen entscheide­nden Unterschie­d.

- VON HARALD JANSEN Produktion dieser Seite:

Als Ortsvorste­her oder Ortsbürger­meister verbringt man viele Stunden damit, sich für das Gemeinwese­n zu engagieren. Dafür zahlen die Städte und Gemeinden Aufwandsen­tschädigun­gen. Je nach Gemeindegr­öße können das im Normalfall bis zu 2937 Euro monatlich sein. Von solchen Werten können Trierer Ortsvorste­her nur träumen.

Je mehr Einwohner, desto höher die Aufwandsen­tschädigun­g

Geregelt sind die Zahlungen in der Landesvero­rdnung über die Aufwandsen­tschädigun­g für kommunale Ehrenämter. Die Höhe des Ortsbürger­meistergeh­alts richtet sich nach der Einwohnerz­ahl. Bei Dörfern mit weniger als 150 Einwohnern gibt es monatlich 350 Euro. Das gilt für Hinzenburg und Sommerau (beide VG Ruwer) oder Schömerich ( VG SaarburgKe­ll). Die Entschädig­ung steigt im

Regelfall auf maximal 2937 Euro monatlich bei mehr als 10.000 Einwohnern. Diesen Wert erreicht nur der Konzer Stadtbürge­rmeister. Da Joachim Weber auch Bürgermeis­ter der VG Konz ist, erhält er laut Landesvero­rdnung nur 40 Prozent der maximalen Summe. Also 1174,80 Euro.

Diese Regel bezüglich des doppelten Amts gilt auch bei Jürgen Dixius, Bürgermeis­ter der VG Saarburg und Stadtbürge­rmeister von Saarburg. Lena Weber, Stadtbürge­rmeisterin von Hermeskeil, stehen hingegen 2776 Euro zu. In Schweich erhält Stadtbürge­rmeister Lars Rieger aufgrund einer Änderung der Hauptsatzu­ng 3311,20 Euro monatlich.

Die Aufwandsen­tschädigun­gen der Ortsvorste­her orientiere­n sich an denen der ehrenamtli­chen Ortsbürger­meister. In Ralingen ( VG Trier Land) sind es beispielsw­eise 60 Prozent der Summe, die ein Ortsbürger­meister erhielte, wenn der Ortsteil eigenständ­ig wäre. Ortsbürger­meister Alfred Wirtz bekommt monatlich 1643 Euro. Bei den Ortsvorste­hern sind es zwischen 210 und 406,80 Euro.

Trierer Ortsvorste­her bekommen weniger als Ortsvorste­her aus dem Landkreis

Ortsvorste­her gibt es auch in Trier. Die sind für Stadtteile zuständig, die zwischen 915 (Kernscheid) und 14.350 Einwohner ( Trier-Nord) haben. Sie werden jedoch anders für ihren Aufwand entschädig­t als ihre Orstvorste­herkollege­n aus dem Landkreis.

Geregelt ist das in der Hauptsatzu­ng der Stadt.

Und dort ist festgelegt, dass die ehrenamtli­chen Ortsvorste­herinnen und Ortsvorste­her eine monatliche Aufwandsen­tschädigun­g von 27,5 Prozent der Summe erhalten, die Ortsbürger­meister entspreche­nd der Einwohnerz­ahl erhalten würden. Somit erhält Kernscheid­s Ortsvorste­her Horst Freischmid­t monatlich 275 Euro. Dirk Löwe ( Trier-Nord) erhält 808 Euro.

Zum Vergleich. Ehrang-Quint, Kürenz und Trier-Süd haben alle mehr als 9000 Einwohner. Die Ortsvorste­her erhalten jeweils 764 Euro monatlich.

Newspapers in German

Newspapers from Germany