Neues Verzeichnis soll Schutz der Moore verbessern
Intakte Moore sind wichtige Wasserspeicher. Sie binden auch klimaschädliches Kohlendioxid. Um sie in Rheinland-Pfalz noch effektiver zu schützen, wird ein eigenes Kataster aufgebaut.
(dpa) In einem Register soll der Zustand der Moore in Rheinland-Pfalz zentral erfasst und für den Schutz der wichtigen Feuchtgebiete besser nutzbar gemacht werden. Dieses sogenannte Kataster werde eine wichtige Planungsgrundlage und einen Überblick zum Zustand der Moore geben. Es könne aufzeigen, wo etwas getan werden müsse, teilte das Umweltministerium in Mainz mit.
„Moore gehören zu den wertvollsten Ökosystemen in Rheinlandsagte Umweltministerin Katrin Eder (Grüne). Sie seien Lebensraum für seltene Tiere und Pflanzen und würden in besonderer Weise zur Speicherung und zum Rückhalt von Wasser beitragen. Auch seien in ihnen große Mengen an klimaschädlichem Kohlendioxid gespeichert. Fielen Moore trocken – etwa wegen ausbleibender Niederschläge oder weil alte Gräben sie entwässerten –, entweiche dort gebundenes CO2 in die Atmosphäre.
Ziel eines seit 2023 laufenden Programms des Landes zum Schutz von Mooren ist es, diese wieder nasser werden zu lassen. Etwa, indem Entwässerungsgräben gefüllt werden. Neben Mooren in Wäldern sollen künftig auch Moore etwa an verlandeten Flussschlingen entlang des Rheins verstärkt in den Blick genommen werden.
„Moore gehören zu den wertvollsten Ökosystemen in Rheinland- Pfalz.“Katrin Eder Umweltministerin
Der Start eines Moorschutzprogramms und der Aufbau eines Moorkatasters waren im Koalitionsvertrag der Ampel-Regierung angekündigt worden. In dem Papier von 2021 hieß es, Entwässerung, Torfabbau und Aufforstungen hätten zu erheblichen Veränderungen geführt, teilweise auch zum Verlust von Mooren. Diese sollten aufgewertet und renaturiert werden.