Bereit für das ultimative Topspiel
Kreisfußball: Weinsheim schießt sich warm für den Hit in der A6-Liga – Preister Urgestein Felten feiert Auftaktsieg als Interimstrainer.
REGION Einen klaren 4:1-Heimsieg hat die SG Weinsheim/Schwirzheim/ Olzheim in der Eifeler Kreisliga A6 gegen Bezirksliga-AbsteigerSG Badem / Kyllburg/Gindorf gefeiert und liegt bei einer Partie weniger zwei Punkte hinter Spitzenreiter SG Mettendorf/ Utscheid (2:1-Gewinner dank zwei Treffern in der Nachspielzeit bei der SG Steinchen-Malbergweich). Dreifacher Weinsheimer Torschütze war Oliver Schmidt, der die Treffer zum 1:1 (11.), 2:1 (34.) und 4:1 (88.) beisteuerte, nachdem Weinsheim bereits nach fünf Minuten durch einen Kopfballtreffer von Badems Janik Schmitz ins Hintertreffen geraten war. Für den lange am Kreuzband verletzten Angreifer waren das die Tore zwei bis vier in der laufenden Saison. Trainer Christoph Fuhrt, selbst im Angriff aktiv, ist sehr froh über die Rückkehr des 27-jährigen Torjägers. „Oli ist richtig gut drauf und wird uns mit seinem Torinstinkt und seiner Schnelligkeit hoffentlich noch etliche Tore bescheren.“Zur Partie gegen Badem meinte der Coach: „Das war sehr wichtig für unser Selbstwertgefühl. Wir hätten das Spiel auch schon früher zu unseren Gunsten entscheiden können, doch Jonas Knauf im Bademer Tor hatte etwas dagegen. Am Ende aber war es ein verdienter Sieg für uns.“Das Team um die Toptorjäger Fuhrt (18 Tore) und Damian Machon (13) gastiert nun am Sonntag ab 14.30 Uhr zum Top-Hit in Sinspelt. Fuhrt blickt einer großen Herausforderung entgegen: „Mettendorf hat unter anderem mit Masselter, Kolbet, Theis, Kimmlingen und Niederprüm jede Menge Qualitätsspieler. Wir fahren dahin, um den 4:1-Sieg aus
dem Hinspiel zu bestätigen.“
Mettendorf/Utscheid hatte zwar am Samstag vor einer Woche auf dem Platz mit 1:2 gegen die DJK Kelberg verloren, bekam die Punkte dann aber am Grünen Tisch zugesprochen: Torwart-Neuzugang Kilian Metzgeroth (kam von der SG Wallenborn) war entgegen der Annahme der Kelberger noch nicht spielberechtigt.
Im Hunsrück ist die Erleichterung riesengroß: Dank des 3:2-Erfolgs im Kellerduell der Mosel-Kreisliga A8 gegen den SV Niederemmel dürfen Bernd Reitz und der von ihm trainierte
SV Gonzerath wieder auf den Klassenverbleib hoffen. Nur noch fünf Punkte beträgt jetzt der Rückstand zum rettenden Ufer. „Es war ein verdienter Sieg, weil wir die besseren Chancen hatten“, bilanzierte Reitz. Ein Sonderlob heimsten sich mit Luca Bernard und den eingewechselten Nico Schürch, Max Thees sowie Daniel Willems gleich vier A-Junioren ein, die allesamt ihren Mann standen und mithalfen, den eminent wichtigen Dreier über die Zeit zu bringen. Die Gäste von der Mosel beendeten die Partie zu zehnt: musste nach einer Notbremse knapp zehn Minuten vor Abpfiff vom Platz und wird seinem Team nun in jedem Fall am Sonntag, 15 Uhr, im Duell bei der FV Hunsrückhöhe Morbach II fehlen. Eine halbe Stunde früher treten die Gonzerather dann zum Derby bei der SG Haag/Dhrontal/Horath/Merscheid an. SVG-Trainer Reitz stammt aus Merscheid, wohnt in Haag, sein Sohn Marvin spielt für den aktuellen Spitzenreiter und Reitz stand früher als Aktiver und Trainer in Diensten der Haager. Frei von Emotionen wird für ihn das Duell nicht sein. Sein Fokus gilt indes dem Sportlichen: „Wir spielen beim Favoriten und haben dort sicher nichts zu verlieren.“
Ihrer Pflichtaufgabe souverän entledigt hat sich die SG Prümer Land in der Kreisliga B9: Mit 7:0 gewann das Team um Spielertrainer Johannes Morgens bei der SG Efeu-Esch. Hinter den Kulissen ist aber noch einiges im Unklaren: Bei der Jahreshauptversammlung des FC Prüm am Sonntagmorgen wurde nach dem Rücktritt der bisherigen Führungsriege um Nico Demuth keine neue Vereinsspitze gefunden. Nun soll es in einigen Wochen einen neuen Anlauf geben, um dann eventuell Mitglieder zu finden, die Verantwortung an vorderster Front übernehmen wollen.
In der Kreisliga B13 feierte die SG Herforst/Preis/Beilingen/Orenhofen gegen den Tabellendritten SV Dreis einen bemerkenswerten 4:2-Erfolg. Die Treffer fielen erst in den letzten drei Minuten. Die Brüder Sebastian und Raphael Ney teilten sich dabei die Tore auf. Dietmar Felten, der das Team nach dem Abgang von Harald Marbach bis Saisonende coacht und dann wieder in seiner Funktion als Torwarttrainer zurückerwartet wird ( TV berichtete), sah eine turbulente Schlussphase: „Super, wie sich Raphael Ney gegen drei Leute im Sechzehner durchgetankt hat und dann nur durch ein Foul gestoppt werden konnte. Den Elfmeter hat er sicher verwandelt.“Und mit dem letzten Angriff machte Sebastian nach Vorarbeit seines Bruders den Deckel drauf. „Wir haben in der Vorwärtsbewegung entscheidend nachgesetzt. Da hatte sich Raphi erneut durchgesetzt und uneigennützig quergelegt“, so Felten weiter. Er blickt auf eine intensive Vorbereitung auf die Restrückrunde zurück, die „trotz der teilweise auch harten Einheiten viel Spaß gebracht habe. „Ich habe den Jungs gesagt, dass sie locker Fußball spielen sollen und dass jeder für den anderen da sein soll. Das haben sie gegen Dreis beherzigt“. Das Preister Urgestein weiß um die prekäre Konstellation. „Bei drei Absteigern ist die Lage super eng. Wenn wir verletzungsfrei bleiben und keine Rückschläge erfahren, bin ich aber vom Klassenerhalt überzeugt. Wir können uns in den nächsten Wochen selbst aus der Gefahrenzone rausziehen“, weiß der 60-Jährige um die lösbaren nächsten Spiele. Zunächst gelte es, am Sonntag ab 16.30 Uhr bei der Zweitvertretung des SV Wittlich Farbe zu bekennen. „Man muss klipp und klar sagen, dass ein Sieg dort Pflicht ist. Wittlich ist abgeschlagener Tabellenletzter, das sollte bei der richtigen Einstellung und Mentalität machbar sein. Dennoch appelliere ich daran, das Spiel nicht auf die leichte Schulter zu nehmen und fokussiert zu sein.“Dann kann es mit dem achten Spiel in Folge ohne Niederlage klappen. „Wir wollen am Saisonende einen einstelligen Tabellenplatz erreichen“, lautet Feltens Ziel.