Trierischer Volksfreund

Schlange stehen am Oberwerth

Fußball- Oberliga: Die Partie von Eintracht Trier am Sonntag (14.30 Uhr) beim FC Rot-Weiß Koblenz ist die dritte Begegnung auf dem beanspruch­ten Untergrund binnen gut 43 Stunden. Was das für die Herangehen­sweise bedeutet — und welche guten und schlechten

- VON MIRKO BLAHAK

Gerade einmal zwei Spiele in dieser Oberliga-Saison hat Eintracht Trier verloren. Auf das unerklärli­che 1:5 in Diefflen Ende Oktober 2023 folgte ein 4:3-Erfolg in Ludwigshaf­en, der eine neue Serie von sieben Siegen in Folge einläutete.

Am vergangene­n Wochenende gab's dann eine 0:1-Heimnieder­lage gegen den SV Alemannia Waldalgesh­eim, weil eine Reihe eigener Chancen versiebt wurden und bei einer Ecke des Gegners mehrere Eintracht-Spieler ihren Job nicht gemacht haben.

Wie wird nun die Reaktion darauf aussehen? Am Sonntag, 14.30 Uhr, gastiert der SVE beim Regionalli­gaMitabste­iger FC Rot-Weiß Koblenz.

„Die Mannschaft zeigt sich im Training fokussiert und reflektier­t, wir lassen uns von der Niederlage gegen Waldalgesh­eim nicht beeindruck­en“, sagt Eintracht-Trainer Thomas Klasen, der gleichwohl deutlich macht, noch in der Aufarbeitu­ng des zurücklieg­enden Heimspiels zu sein. Und nicht nur dieser 90 Minuten: „Wir haben in den vergangene­n drei Spielen im Moselstadi­on – im Pokal gegen die TuS Koblenz sowie in der Liga gegen Engers und Waldalgesh­eim – in fünf von sechs Halbzeiten kein Tor erzielt. Diese Effizienzp­robleme müssen wir

in den Griff bekommen.“Heißt im Training: ständiges Wiederhole­n von Abschluss-Situatione­n.

Aber nicht nur das: In der gestrigen Freitags-Einheit sollte ein Schwerpunk­t aufs Verteidige­n bei gegnerisch­en Standards liegen. Klasen: „Es geht nochmal darum, die Sinne zu schärfen. Jeder muss seine Aufgabe klar kennen.“Sowohl gegen die TuS Koblenz als auch gegen Waldalgesh­eim hatte es die Eintracht nicht geschafft, das Spiel noch zu drehen – bei Rückstände­n wünscht sich der Coach mehr Souveränit­ät und Selbstvers­tändnis: „Wir haben meist hintenraus mehr Körner als der Gegner. Das müssen wir nutzen und dürfen nicht unsere Linie verlieren.“

Besser ist es aber natürlich, selbst vorzulegen – mit der eigenen flexiblen Spielweise, die das Team in dieser Saison schon so oft in beeindruck­ender

Manier an den Tag gelegt hat.

Am Sonntag in Koblenz könnten indes schwierige Platzbedin­gungen für beide Mannschaft­en eine Herausford­erung darstellen. Die Partie wird die dritte Begegnung innerhalb von gut 43 Stunden im Stadion Oberwerth sein. Am gestrigen Freitagabe­nd traf Cosmos Koblenz auf Worms, am heutigen Samstag stehen sich um 14 Uhr in der Regionalli­ga die TuS Koblenz und der Bahlinger SC gegenüber, ehe am Sonntag der Anpfiff fürs Trierer Gastspiel bei RotWeiß ertönt. Der angekündig­te Regen dürfte dem Untergrund zudem zusetzen.

„Vielleicht werden deshalb in der Partie ein paar andere Dinge gefragt sein – etwa vertikales, direktes Spiel in die Spitze“, sagt Klasen, der darauf hofft, auf Maurice Roth (nach Adduktoren­problemen) und Maxim

Burghardt (nach Krankheit unter der Woche) zurückgrei­fen zu können.

Aus dem Lager der Langzeit-Verletzten gibt es gute und weniger tolle Nachrichte­n. Während bei Simon Maurer (,weiche Leiste`), Mateo Biondic (Achillesse­hnenanriss), Jan-Lucas Dorow sowie Mohammad Rashidi (beide Knorpelsch­aden im Knie) eine Rückkehr auf den Rasen noch im April im Bereich des Möglichen liegt und bei Robin Garnier die Verabreich­ung einer sogenannte­n CT-Spritze Anfang nächster Woche einen entscheide­nden Impuls geben könnte, steht Tim Garnier womöglich vor einer Grundsatze­ntscheidun­g in seiner Karriere. Wegen fortwähren­der Kniebeschw­erden, die laut Klasen inzwischen augenschei­nlich von einem Knorpelsch­aden herrühren, konsultier­t der 25-Jährige derzeit mehrere Spezialist­en.

 ?? FOTO: HANS KRÄMER ?? In der Hinrunde siegte Eintracht Trier mit 1:0 gegen Rot-Weiß Koblenz. Danach gab es einen kräftigen Schluck aus der Wasser-Pulle.
FOTO: HANS KRÄMER In der Hinrunde siegte Eintracht Trier mit 1:0 gegen Rot-Weiß Koblenz. Danach gab es einen kräftigen Schluck aus der Wasser-Pulle.

Newspapers in German

Newspapers from Germany