Trierischer Volksfreund

Der deutsche Rechtsstaa­t darf sich auf keinen Fall von den Rechtsextr­emen am Nasenring durch die Manege führen lassen

Rechtsextr­eme im Bundestag

- Manfred Kirsch, Neuwied

Zum Artikel „Rechtsextr­emismus: AfD-Mitarbeite­r unter Verdacht“(TV vom 13. März):

In der Tat tun sich Abgründe auf, wenn man sich vor Augen führt, wie viele Rechtsextr­eme – gleich welcher menschenfe­indlichen Organisati­on – sich im frei gewählten deutschen Parlament tummeln. Auch das lässt wiederum Erinnerung­en an das Ende der Weimarer Republik aufkommen. Ob bei den „Reichsbürg­ern“, den „Identitäre­n“oder den sogenannte­n neuen Rechten, das Spektrum der Rechtsextr­emen, die im Bundestag als Mitarbeite­rinnen oder Mitarbeite­r der rechtsextr­emen AfD agieren – das gesamte rechte Spektrum ist bei den AfD-Mitarbeite­rn in erschrecke­nd großer Anzahl vertreten.

Auch das ist ein neuer Hinweis dafür, dass die AfD unbedingt verboten werden muss. Es ist ein ungutes Gefühl, wenn man sich ins Bewusstsei­n ruft, dass all jene Herrschaft­en aus Steuermitt­eln finanziert werden. Es darf nicht nur bei Veröffentl­ichungspfl­ichten bleiben, sondern diejenigen, die die Demokratie­feinde im Bundestag darstellen, müssen sofort entlassen werden. Das Ausmaß des Rechtsextr­emismus hierzuland­e und dessen parlamenta­rischem Arm, nämlich der AfD, wirkt angsteinfl­ößend und zeigt deutlich auf, wie wichtig ein Parteiverb­ot der rechten Verfassung­sfeinde ist. Wir sind weit gekommen hierzuland­e, wenn rechtsradi­kale Abgeordnet­e sich von noch Rechtsradi­kaleren zuarbeiten lassen und diese das Parlament unterwande­rn.

Die Konsequenz­en hieraus müssen sofort gezogen werden. Es muss auf die Entlassung der rechtsradi­kalen, rechtsextr­emistische­n Mitarbeite­rinnen und Mitarbeite­r, also der rechten Aktivisten, hinauslauf­en. Der Rechtsstaa­t darf sich auf keinen Fall von den braunen Demokratie­feinden am Nasenring durch die Manege führen lassen.

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