Wann kommt die Zeitumstellung und wann endet sie?
TRIER/MAGDEBURG Sommer ist Gute-Laune-Zeit: Morgens freuen wir uns über die wärmenden Sonnenstrahlen. Und wenn es selbst am späten Abend draußen noch hell ist, genießen wir jede Minute Sonnenlicht auf dem Balkon, im Garten oder auf der Kneipenterrasse.
Aber dafür an der Uhr drehen und von Winter- auf Sommerzeit umstellen müssen? Viele sind damit nicht einverstanden. Warum gibt es die Zeitumstellung noch immer?
Mitten in der Nacht, am Sonntagmorgen,
31. März. Um 2 Uhr ist Zeit für die Zeitumstellung. Wir müssen die Uhren vorstellen, und zwar um eine Stunde von 2 auf 3 Uhr. Damit ist die Nacht eine Stunde kürzer. Die Zeit „dazwischen“fällt einfach weg.
Wer etwa berufsbedingt früh aufstehen muss und auf die korrekte Uhrzeit angewiesen ist, dürfte sich meist auf die moderne Technik verlassen können: Funkwecker und Handys stellen von sich aus die Uhrzeit automatisch um. Wem das nicht zur Verfügung steht: abends vor dem Schlafengehen einfach schon mal die Uhr um eine Stunde vorstellen.
Die Zeitumstellung kann für Irritationen sorgen. Wer am Sonntag gern bis 10 oder 11 Uhr durchschläft, wird beim Aufwachen feststellen, dass es nach der „neuen“Sommerzeit schon Zeit zum Mittagessen sein könnte. Das mag am Sonntag noch nicht schlimm sein. Doch spätestens ab Montag kann sich dann ein Gefühl wie beim Jet Lag breitmachen: Denn der Wecker, der uns um 6 Uhr aus dem Schlaf reißt, fühlt sich für uns nach 5 Uhr an, da wir noch die Winterzeit gewohnt sind.
Streng genommen ist die Winterzeit
die Rückkehr zur „Normalzeit“. Das Datum für die Zeitumstellung im Herbst ist Sonntag, 27. Oktober 2024. Dann wird die Uhr von 3 Uhr nachts auf 2 Uhr zurückgedreht. Wir gewinnen damit in der Nacht eine Stunde Schlaf dazu.
Eingeführt wurde die Zeitumstellung in Deutschland im Jahr 1980. Seit 1996 gelten in der Europäischen Union einheitliche Zeiten für die Umstellung. Hinter der Idee einer künstlichen Sommerzeit, in Abweichung zur Normalzeit ( Winterzeit), steht der Gedanke, das natürliche Sonnenlicht besser im Alltag zu nutzen sowie Energiekosten einzusparen.
Auch der schönste Sommer geht vorbei. Zum Winter hin werden die Tage aufgrund der Wanderung der Erde um die Sonne herum kürzer. Die Sonne geht später auf, es wird früher dunkel. Würden wir die Sommerzeit dauerhaft beibehalten, wäre es im Dezember morgens länger dunkel – bis hin in den Vormittag hinein. Der hellere Vormittag spricht für die Umstellung auf Winterzeit.
Nach Angaben des Automobilclubs ADAC könne durch die Zeitumstellung der Biorhythmus durcheinanderkommen. Die Anpassungszeit könne mehrere Tage dauern, so der ADAC.
In einer repräsentativen Umfrage der DAK Krankenkasse vom Oktober 2018 teilte ein Viertel der Befragten mit, unter gesundheitlichen Problemen infolge der Umstellung zu leiden. Am häufigsten nannten die Betroffenen, müde oder schlapp zu sein und Probleme mit dem Einoder Durchschlafen zu haben. Vor allem Menschen im Alter zwischen 45 und 59 Jahren sollen unter der Zeitumstellung leiden.