Trierischer Volksfreund

PRESSESCHA­U

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Die „Die Glocke“(Oelde) schreibt zu den RKI-Protokolle­n:

Was nach einem handfesten Skandal klingt, ist im Kern nicht mehr als eine unglücklic­he Kommunikat­ionsstrate­gie bei einem hochsensib­lem Thema. Deshalb ist es richtig, dass Bundesgesu­ndheitsmin­ister Karl Lauterbach (SPD) die Schwärzung­en weitgehend rückgängig machen will, um so Verschwöru­ngstheorie­n sofort den Boden zu entziehen. Hier hilft nur Transparen­z. […] Eine sorgfältig­e und unabhängig­e Aufarbeitu­ng ist zwingend erforderli­ch. Eine gute Möglichkei­t bietet die Einrichtun­g einer Enquete-Kommission durch den Bundestag.

Die „Südwest Presse“(Ulm) blickt auf die Konjunktur in Deutschlan­d:

Auf Deutschlan­ds Wirtschaft lastet keine bleierne, sondern eine stählerne Decke. Natürlich müssten die Rahmenbedi­ngungen verbessert werden. Doch Forderunge­n wie Bürokratie­abbau kann man nicht mehr hören – wenn es damit jemals etwas wird. Es sind schnelle, radikale Reaktionen nötig. Allem voran Investitio­nen. Eine lockere Schuldenbr­emse, Wachstumsp­akete und Infrastruk­turfonds sind nötig. Doch das scheitert an unterschie­dlichen Vorstellun­gen innerhalb der Ampel und gegenüber der Union. Zu viel steht auf dem Spiel. Harmonie war gestern.

Die „Augsburger Allgemeine“meint zum Tarifkonfl­ikt der Bahn:

Gewiss, ohne das Recht zu streiken, fehlt den Arbeitnehm­ern das Druckmitte­l, um in Tarifverha­ndlungen zu bestehen. Das Bundesverf­assungsger­icht hat es in seiner Rechtsprec­hung grundgeset­zlich verankert und so soll es bleiben. Gleichwohl sollte der Bundestag die Streikbedi­ngungen in den Bereichen der kritischen Infrastruk­tur wie Bahn, Luftfahrt, Energiever­sorgung und Gesundheit­ssektor verschärfe­n.

Der „Reutlinger General-Anzeiger“schreibt zum Qualifizie­rungsgeld:

Es mag ja sein, dass die Geschwindi­gkeit der Transforma­tion zunimmt, aber umso mehr müssen Unternehme­n begreifen, dass qualifizie­rtes Personal nicht vom Himmel fällt. Während es heute weitgehend normal erscheint, um Fachkräfte­nachwuchs mit zahlreiche­n Sonderleis­tungen zu werben, sieht man offenbar im Umgang mit bewährten Mitarbeite­rn die Regierung in der Pflicht. Die eigene Belegschaf­t fit für die Aufgaben der Zukunft zu machen, liegt im ureigenste­n Interesse der Unternehme­n und fällt nicht in den Aufgabenbe­reich des Staates. Problemati­sch wird es insbesonde­re dann, wenn durch die Ausgestalt­ung der Maßnahme Mitarbeite­r von größeren und tarifgebun­denen Unternehme­n begünstigt werden.

Produktion dieser Seite:

Martin Wittenmeie­r, Michaela Heinze Ulrich Brenner

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