... aber der Arbeitsmarkt bleibt weiter robust
Die Inflation wiederum bringt einen spürbaren Kaufkraftverlust für die Menschen im Land mit sich, entsprechend zeigt sich Hürter zufolge auch eine Konsumzurückhaltung. Die wiederum mache dem Einzelhandel zu schaffen, der laut den Statistikern auf ein Minus von 4,1 Prozent bei den preisbereinigten Umsätzen kam. Auch das Gastgewerbe hat sich nach Lage der Daten noch immer nicht komplett von den Folgen der Pandemie erholt, hier liegen die preisbereinigten Umsätze noch immer rund 14 Prozent unter dem Level von davor.
Die Lage am Arbeitsmarkt beschrieb das Landesamt trotz aller Rückgänge als robust. Die Zahl der Erwerbstätigen habe sich 2023 um 0,4 Prozent erhöht und ein Rekordniveau erreicht. Das sei vor allem auf Zuwächse im Dienstleistungsbereich zurückzuführen. Die Arbeitslosenquote sei mit 4,9 Prozent 2023 zwar um 0,3 Prozentpunkte höher als im Jahr davor gewesen, es sei dennoch im Bundesländervergleich die drittniedrigste gewesen.
Das kleine Plus bei den Arbeitslosen sei weniger struktureller und mehr konjunktureller Natur gewesen, 2023 sei die Frühjahrsbelebung größtenteils ausgeblichen. Auch habe die Aufnahme von Ukrainerinnen und Ukrainern zu dem Plus beigetragen, ihr Anteil an den Arbeitslosen im Land sei im vergangenen Jahr um 51 Prozent gestiegen.
Fast zeitgleich zu diesen Daten für 2023 stellte die Regionaldirektion der Bundesagentur für Arbeit am Donnerstag ihre Zahlen für den März dieses Jahres vor. Hier ging die Zahl der Arbeitslosen um knapp zwei Prozent im Vergleich zum Februar auf rund 119.400 Menschen zurück, die Arbeitslosenquote um 0,1 Punkte auf 5,3 Prozent. Die Chefin der Regionaldirektion, Heidrun Schulz, sprach von einer „saisonbedingten“Verbesserung.
TRIER (red) Die Lage auf dem Arbeitsmarkt in der Region Trier hat sich im März wieder etwas entspannt. Die Zahl der Arbeitslosen liegt um 273 Personen oder 2,1 Prozent niedriger als im Februar, 12.829 Menschen sind derzeit ohne Job.
Das schlägt sich auch in der Arbeitslosenquote nieder. Sie sinkt gegenüber dem Vormonat um 0,1 Prozentpunkte auf 4,4 Prozent. Gegenüber dem Vorjahr hat sich die Zahl der Arbeitslosen jedoch um 1449 Personen oder 12,7 Prozent erhöht. Die Arbeitslosenquote betrug vor einem Jahr noch 3,9 Prozent.
Mit leichter Verzögerung gegenüber den Vorjahren macht sich nun die saisonübliche Frühjahrsbelebung bemerkbar“, sagt Nadine Mattes, operative Geschäftsführerin der Agentur für Arbeit Trier. „Das Geschäft witterungsabhängiger Branchen wie Bauwirtschaft oder Gastronomie erhält wieder Aufschwung und Firmen stellen Personal ein.“
Zwei Beispiele aus der Statistik belegen diese Entwicklung: In den Bauberufen haben wieder mehr Menschen einen Job gefunden, die Zahl der Arbeitslosen in dieser Branche ist im März um 47 Betroffene oder 4,7 Prozent zurückgegangen. In den Gastgewerbeberufen sind gegenüber dem Vormonat sogar 98 Personen weniger arbeitslos. Das entspricht einem Rückgang um 6,7 Prozent.