Aus dem früheren Monte Petris wird Adana Ocakbasi 01
Nach dreimonatiger Schließung rückt die Wiedereröffnung des Restaurants am Wissenschaftspark auf dem Petrisberg näher — mit neuem Konzept und einem neuem Betreiber, der es sehr spannend macht.
TRIER (rm.) „Herzlich willkommen!“steht auf Deutsch und Türkisch („Ho geldiniz“) am Eingang. Auch die Beschriftung an der Fassade ist neu und signalisiert schon von Weitem: Das Monte Petris ist endgültig Vergangenheit. Adana Ocakbasi 01 heißt das Restaurant in der MaxPlanck-Straße 6 nun. Eröffnet ist es aber noch nicht. Und offizielle Informationen gibt es ebenfalls nicht. „Ich bitte um Verständnis, dass ich derzeit nicht offiziell in Erscheinung treten und auch nicht namentlich genannt werden will“, sagt der Betreiber, ein in Trier ansässiger Gastronom.“
Aber vielleicht lässt sich auf anderen, diskreten Wegen dem Geheimnis des neuen Genusstempels auf die Spur kommen, der dem Ende 2023 von Inhaber Roland Hach (64; jetzt im Ruhestand) geschlossenen Monte Petris folgt. Adana, das weiß man schon als Kreuzworträtsel-Löser, ist eine Millionenstadt in der Türkei. Fans der türkischen Küche wissen aber auch: Der Name Adana steht zugleich für eine international bekannte Köstlichkeit der Region, einen ziemlich scharf gewürzten Kebab. Das dürfte schon mal ein wichtiger Hinweis sein. Zur Klärung des Begriffs Ocakbasi hilft der Blick ins digitale Türkisch-Wörterbuch: Er bedeutet Holzkohlegrill.
Einmal auf den Geschmack gekommen, wird fröhlich online weiter recherchiert. Und siehe da: Es gibt in Deutschland einige türkische Restaurants,
die unter Adana Ocakbasi firmieren. Eines davon in Mannheim. Es wirbt mit echtem Holzkohlegrill, original Adana Kebab, täglich frischem Fleisch und angenehmer Atmosphäre. Vielleicht eine heiße Spur ... Frage an den dortigen Betreiber: Wird Trier eine Filiale von Ihnen? „Nein, definitiv nicht“, antwortet Yilmaz Gören. „Wir sind einmalig.“Deshalb habe man auch mit den anderen Adana-Ocakbasietwa in Dortmund oder Neumünster nichts zu tun.
Der Betreiber des Restaurants auf dem Petrisberg hüllt sich konsequent in Schweigen, lässt aber durchblicken, dass es noch „einige Tage dauern“werde, bis die ersten Gäste empfangen werden können. Beim Blick durch die verglaste Eingangsfassade wird deutlich, dass das Gebäudeinnere noch Baustelle ist. In einem Punkt bleibt es trotz aller Veränderungen beim Alten. Getränkelieferant ist weiterhin die Bitburger Braugruppe. Deren beiden Transparente über dem Eingang sind hängen geblieben, während das Monte-Petris-Schild weichen musste fürs großformatige Adana-Ocakbasi-Logo. Auch die Bitburger- und Benediktiner-Weißbier-Sonnenschirme stehen weiterhin im Biergarten.
Auch wenn in Sachen neues Restaurant noch vieles inoffiziell ist – der Kürenzer Ortsvorsteher Ole Seidel begrüßt ausdrücklich, dass es dort in absehbarer Zeit weitergeht: „Im Wissenschaftspark auf dem Petrisberg arbeiten 800 Menschen. Schon deshalb ist ein gastronomisches Angebot wichtig.“Eine Konkurrenz zum nächstgelegenen Restaurant, dem Jahreszeiten (Petrispark, Behringstraße), sieht der 51-Jährige nicht: „Beide Lokale ergänzen sich. Ich freue mich, dass wir bald wieder zwei Restaurants auf dem Petrisberg haben und wünsche dem neuen Betreiber im Ex-Monte-Petris viel Glück und Erfolg.“
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Alexander Schumitz/Franziska Trampert