Trierischer Volksfreund

Der Funker für den Ernstfall

Vom 12. bis 14. April nehmen Funkamateu­re aus Trier an einer bundesweit­en Notfunkübu­ng teil. Was machen Funkamateu­re eigentlich? Und wie können sie im Notfall helfen? Ein Trierer Funker antwortet auf unsere Fragen.

- VON LEON SCHEID

TRIER Kein Internet, kein Fernsehen, kein Licht – ohne Strom ist der Mensch ganz schön aufgeschmi­ssen. Gut, dass das nicht allzu oft vorkommt. Aber es kann passieren – zum Beispiel in einem Ernstfall, in einer Notsituati­on, in einer Katastroph­e. Solche Fälle wünscht sich niemand – sie kommen aber vor, wie zum Beispiel bei der Flutkatast­rophe im Ahrtal 2021. In solchen Fällen ist die Kommunikat­ion selbst über kleine Distanzen stark eingeschrä­nkt.

Wer in solchen Situatione­n neben Feuerwehr und Polizei helfen kann, sind Leute wie Marc Buschmann. Er ist Funkamateu­r im Ortsverban­d Trier und beschäftig­t sich schon lange Zeit mit dieser Form der Kommunikat­ion. „Angefangen hat mein Interesse fürs Funken in meiner Jugendzeit“, erklärt er. „Mit Walkie-Talkies war es einem ohne großen Aufwand möglich, miteinande­r zu kommunizie­ren.“

Damals sei bei Buschmann eine Begeisteru­ng für den Funk entstanden, die ihn nicht wieder losgelasse­n habe. Daher habe er vor ein paar Jahren die Prüfung zum Funkamateu­r abgelegt. „Als Funkamateu­r mit Lizenz hat man einige Rechte, die es für Funker ohne Lizenz nicht gibt. Man legt schließlic­h eine gesetzlich­e Prüfung ab.“Zum einen darf man laut Buschmann Geräte nutzen, die im Vergleich zu Walkie-Talkies und anderen handelsübl­ichen Geräten über eine viel größere Distanz funktionie­ren. Mit seinen Geräten könne er weltweit Funkkontak­t aufnehmen.

„Zum anderen hat man als Funkamateu­r das Recht, selbst Geräte zu bauen“, sagt Buschmann. „Gerade Letzteres, also dieser handwerkli­che Aspekt am Funken, hat mich immer schon begeistert.“Als Funkamateu­r bekomme man außerdem eine auf der Welt einzigarti­ge Kennung – Buschmanns Kennung sei zum Beispiel DL1BU.

Auf der einen Seite ist der Amateurfun­k also ein Hobby. So haben laut Buschmann einige seiner Funker

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FOTO: LEON SCHEID Das Funken ist für Marc Buschmann ein Hobby und eine Leidenscha­ft. Mit einfachste­n Mitteln baut er selbst Geräte zum Funken zusammen, wie zum Beispiel diese Antenne.

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