Trierischer Volksfreund

Auf Umwegen zum Ziel

Alexander Nübel ist an den VfB Stuttgart ausgeliehe­n. 2025 könnte seine Zeit beim FC Bayern kommen.

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MÜNCHEN (sid) 2020 war Alexander Nübel als größtes deutsches Torwarttal­ent mit großen Hoffnungen von Schalke 04 zum FC Bayern gewechselt. Er sollte als Nachfolger von Manuel Neuer aufgebaut werden. Mit einigem Anlauf und auf Umwegen könnte sich Nübel seinen Traum ab Sommer 2025 endlich erfüllen: die Nummer eins beim Rekordmeis­ter.

Noch steht eine offizielle Verkündung aus: Doch geplant ist nach Informatio­nen des Sportinfor­mationsdie­nsts (Sid), dass Nübel seinen Vertrag bei den Bayern, der ursprüngli­ch noch ein Jahr läuft, langfristi­g verlängert, aber noch einmal ein Jahr beim VfB Stuttgart auf Leihe Spielpraxi­s sammelt. Die „Bild“hatte zuerst davon berichtet.

Nach dem 1:0 des VfB am vergangene­n Samstag bei Borussia Dortmund hatte Nübel dieses Szenario als „super Option“bezeichnet. „Man sieht, dass ich mich wohlfühle. Es ist eine Option von vielen. Es wird sich zeigen, für was ich mich am Ende

Produktion dieser Seite: Heribert Waschbüsch entscheide. Der VfB ist der erste Ansprechpa­rtner, da ich immer noch dahin ausgeliehe­n bin“, sagte er bei Sky. Stand jetzt würde im Juni 2025 der Vertrag von Bayern-Kapitän Neuer auslaufen. Der Nationalsp­ieler

wäre dann 39. Und Nübel käme als 28-Jähriger im besten Torwart-Alter und mit einiger (internatio­naler) Erfahrung nach München zurück.

Aktuell ist Nübel beim VfB einer der Garanten für den unerwartet­en

Höhenflug der Schwaben, der in der Champions League enden soll. Nübel hinterlass­e „auf und neben dem Platz einen super Eindruck“, lobte unlängst sein Trainer Sebastian Hoeneß: „Er ist ganz klar ein Faktor für unseren Aufschwung. Er strahlt Ruhe und Klarheit aus.“Zu bewundern war dies auch im Topspiel beim BVB, als Nübel bereits zum neunten Mal in bisher 25 Liga-Einsätzen eine „weiße Weste“behielt. Nur Leverkusen­s Lukas Hradecky hat in dieser Saison öfter zu Null gespielt (14). Stuttgarts Vorstandsb­oss Alexander Wehrle sieht Nübel sogar reif für die Nationalel­f. „Auf Dauer“werde man an ihm „nicht vorbeikomm­en“.

Seit vergangene­n Sommer ist Nübel in Stuttgart, zuvor war er zwei Jahre vom FC Bayern an die AS Monaco ausgeliehe­n gewesen. In Frankreich­s Ligue 1 sammelte der Ex-Schalker bereits reichlich Erfahrung. In München hatte er es dagegen in seiner bislang einzigen Saison (2020/2021) nur auf vier Pflichtspi­eleinsätze gebracht. An Manuel Neuer war kein Vorbeikomm­en gewesen – doch ab 2025 soll Nübels Zeit in München dann starten.

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FOTO: DPA Torwart Alexander Nübel könnte noch ein Jahr an Stuttgart ausgeliehe­n bleiben.

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