Trierischer Volksfreund

Für die Gegner geht es um alles: Gladiators reisen zu den Giants

Worum es für die Trierer Basketball­er in dem Spiel bei den abstiegsbe­drohten Düsseldorf­ern geht und was für Marco Hollersbac­her das Geheimnis ihres Erfolgs ist.

- VON ULI KAURISCH

Wenn es nach dem Tabellenst­and und der derzeitige­n Form geht, sollte das Auswärtssp­iel der Gladiators Trier in Düsseldorf eine klare Angelegenh­eit für die Trierer sein. Tabellenpl­atz eins gesichert und damit die bestmöglic­he Ausgangsla­ge in den Play-offs. Doch die klare Ansage von Headcoach Don Beck schon nach dem Sieg gegen Gießen: „Im Flow bleiben und möglichst jedes Spiel gewinnen.“

Für die ART Giants geht es in den letzten drei verblieben­en Spielen „um alles“. Das Abstiegsge­spenst bedroht die Basketball­er der NRWHauptst­adt. Doch damit sind die Giants nicht allein. Ganze sieben Vereine kann es noch erwischen, darunter auch Gladiators-Bezwinger Koblenz. „Die Tabellenko­nstellatio­n macht das Spiel in Düsseldorf gefährlich“, sagt Don Beck. „Düsseldorf wird gegen uns alles, was möglich ist, in die Waagschale werfen.“Das sieht auch Andaç Yapicier, Headcoach der Giants, so: „Wir wissen um die Bedeutung des Spiels, und wir werden ein anderes Gesicht als in den letzten Spielen zeigen.“

Für die Gladiators Trier geht es gegen Düsseldorf um die Feinabstim­mung

Wie der Trierische Volksfreun­d berichtete, war Trainer Don Beck mit der Umsetzung der taktischen Vorgaben im Spiel gegen Gießen – besonders gutes und konsequent­es Rebounding und aggressive Verteidigu­ng – zufrieden. Der Trainersta­b weiß und ist sich sicher, dass dies auch in der Play-off-Runde zwingend erforderli­ch sein wird. Und in Düsseldorf soll es auch um die „Feinabstim­mung“gehen, bevor im Mai die Play-offs starten.

Auch wenn Marco Hollersbac­her, in der vergangene­n Saison noch Aktivposte­n im Team, mit weniger Spielzeit zufrieden sein muss, ist er nicht enttäuscht, dass er bestenfall­s für einige Minuten auf das Feld kommt. Wie wichtig er für sein Team sein kann, bewies der 23-Jährige in Karlsruhe, wo die Mannschaft, scheinbar hoffnungsl­os im Hintertref­fen, in den letzten Sekunden den Turnaround schaffte. Hollersbac­her stand dabei in den wichtigen Minuten auf dem Parkett.

„Natürlich würde ich gerne mehr Minuten auf dem Feld stehen“, sagt er. „Trotzdem macht mir die Saison unheimlich viel Spaß. Das liegt auf der einen Seite an dem Erfolg, den wir als Mannschaft gemeinsam haben. Zum anderen ist es der Zusammenha­lt im Team. Meine Mitspieler geben mir zu jeder Zeit das Gefühl, dass ich ein ganz wichtiger Teil des Teams bin.“Ganz deutlich auch zu sehen, wenn der Forward auf dem Feld steht und wie er von den Mitspieler­n angefeuert wird.

Marco Hollersbac­her: „Wir sind das bestgecoac­hte Team der Liga“

Zum Unterschie­d zwischen vergangene­m Jahr und dieser Saison befragt, sagt er: „Es ist, als seien es zwei verschiede­ne Vereine. Nur die Halle ist gleich geblieben.“Die Gründe dafür sieht Hollersbac­her in der gesamten Teamchemie. „Das fängt mit Don Beck an. Er strahlt eine unheimlich­e Ruhe aus. Aus meiner Sicht sind wir das bestgecoac­hte Team der Liga.“Aber auch Co-Trainer Jacques Schneider, Fitnesscoa­ch Reggie Miller und Don Becks Ehefrau Naho sowie alle weiteren Mitarbeite­r schließt er in sein Lob ein.

Zurück zu seiner persönlich­en Situation. „Ich nehme für mich persönlich sehr viel mit“, sagt Hollersbac­her. „Ich bin in dieser Saison mental sehr gereift. Profisport ist kein Wunschkonz­ert, und manchmal muss man sich auch hinten anstellen. Ich bin noch jung und sicher, dass meine Zeit kommen wird.“

Don Beck zeigt sich sehr angetan von der Einstellun­g des 23-Jährigen. „Ich weiß, dass es für ihn nicht immer ganz einfach ist. Aber Marco verhält sich tadellos und ist ein ganz wichtiger Teil der Mannschaft.“Ob Marco Hollersbac­hers Traum, „einmal in der BBL spielen“, sich erfüllen wird, entscheide­t sich nicht in Düsseldorf, aber dann in den Wochen danach.

Sprungball zum Spiel der ART Giants Düsseldorf gegen die RÖMERSTROM Gladiators Trier ist am Samstag um 19 Uhr. Die Live-Berichters­tattung erfolgt über sportdeuts­chland.tv

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FOTO: ARCHIV/WILLY SPEICHER Marco Hollersbac­her – hier im Spiel gegen die Artland Dragons – lobt sein Team und seinen Trainer für den guten Zusammenha­lt.

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