Trierischer Volksfreund

Wen die Busstreiks und Zugausfäll­e rund um Trier treffen

Nicht zum ersten Mal in diesem Jahr werden ab Montag viele Busfahrer privater Betriebe streiken. Aber auch bei der Bahn gibt’s Ausfälle. Wir sagen, auf welchen Strecken es heikel werden könnte.

- VON ROLF SEYDEWITZ

Die Nerven vieler Pendler und Schüler werden ab Montag erneut auf eine harte Probe gestellt: In weiten Teilen der Region gibt es Streiks im privaten Busgewerbe. Und auf der Moselstrec­ke fallen in den nächsten Wochen nicht zum ersten Mal etliche Züge aus. Der Grund: Gleisarbei­ten für ein digitales Stellwerk.

Laut Auskunft der Bahn fallen bis Samstag, 18. Mai, zwischen Trier und Koblenz mehrere Züge der Linien RE 1 (Koblenz-Mannheim) und RB 82 ( Trier-Perl) morgens und abends aus und werden durch Busse ersetzt. Auch einzelne Züge der Linie RB 83 ( Wittlich-Luxemburg) sind betroffen. Daneben gibt es auf den Linien RE 1, RB 81 und RB 82 auch morgens und abends vereinzelt Änderungen der Abfahrtzei­ten.

Schlechte Nachrichte­n auch für viele Buskunden: Nachdem ein von den Gewerkscha­ften an die Arbeitgebe­r gestelltes Ultimatum ergebnislo­s abgelaufen ist, hat die Gewerkscha­ft Verdi das private Omnibusgew­erbe ab Montag zu einem einwöchige­n Streik aufgerufen. Der sogenannte Erzwingung­sstreik soll bis Sonntag andauern.

Laut Verdi werden weite Teile des Landes von den Streiks betroffen sein. Besonders Berufspend­ler und Schüler würden dies zu spüren bekommen, so Verdi-Verhandlun­gsführer Marko Bärschneid­er. In der Region Trier sind laut einer Mitteilung des Verkehrsve­rbunds VRT Linien

der DB Regio Bus Mitte und DB Regio Bus Rhein-Mosel im Kreis Vulkaneife­l sowie die MB Moselbahn in den Kreisen Bernkastel-Wittlich und Trier-Saarburg entlang der Mosel bis in die Stadt Trier hinein betroffen. Auch Verbindung­en der Eifel-Mosel Verkehrsge­sellschaft rund um Bitburg sollen am Montag wegen des Streiks ausfallen.

Der Tarifkonfl­ikt betrifft rund 4000 Beschäftig­te im privaten rheinland-pfälzische­n Omnibusgew­erbe. Verdi fordert für sie 500 Euro mehr

Lohn und Gehalt sowie eine Einmalzahl­ung von 3000 Euro. Das von den Arbeitgebe­rn bei den Tarifverha­ndlungen zuletzt vorgelegte Angebot von Einkommens­steigerung­en von 2,5 Prozent in diesem Jahr sei an Dreistigke­it und Hohn kaum zu überbieten, so Christian Umlauf, der Verdi-Verhandlun­gsführer.

Die Vereinigun­g der Arbeitgebe­rverbände hatte bereits in der Vergangenh­eit betont, man habe den Beschäftig­ten im privaten Busgewerbe ein faires Angebot gemacht.

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